Bessere Batterien für die Raumfahrt
DLR, JAXA und AIST kooperieren in der Energieforschung.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die japanische Raumfahrtagentur JAXA und das japanische Forschungsinstitut für Industrietechnik AIST haben am 21. September in Tokio zwei Kooperationsverträge unterzeichnet. Die Forschungsinstitute werden damit in Zukunft gemeinsam an der Entwicklung von leistungsfähigen und langlebigen Batterien für Raumfahrtmissionen arbeiten. Zudem forschen die Wissenschaftler an der Entwicklung thermoelektrischer Generatoren sowie an Standards zur Vermessung ihres Wirkungsgrads und ihrer Leistungsfähigkeit.
Abb.: Von links nach rechts: Bernhard Milow, Programmdirektor Energie im DLR, Pascale Ehrenfreund, DLR-Vorstandsvorsitzende, Ryoji Chubachi, Präsident des japanischen Forschungsinstituts AIST. (Bild: DLR; CC-BY 3.0)
„Das DLR hat mit AIST und JAXA zwei international hoch renommierte Forschungseinrichtungen gefunden, mit denen es an sehr aktuellen Fragestellungen zu Batterien und thermoelektrischen Energiewandlern forschen kann. Das eröffnet viele Chancen für eine Bündelung der Kompetenzen und lässt rasche gemeinsame Entwicklungsfortschritte erwarten", sagte die DLR-Vorstandsvorsitzende Pascale Ehrenfreund bei der Unterzeichnung der Kooperationsverträge in Tokio.
In den kommenden Jahren wird die Abteilung Computergestützte Elektrochemie des DLR-Instituts für technische Thermodynamik gemeinsam mit japanischen Forschern an der Entwicklung von leistungsfähigen und langlebigen Batterien für Raumfahrtmissionen arbeiten. Forschungsgegenstand ist dabei unter anderem die japanische Satellitenmission REIMEI, bei der seit zehn Jahren Daten einer modernen Lithium-
Die Abteilung Computergestützte Elektrochemie gehört weltweit zu den führenden Forschungseinrichtungen, die die Prozesse im Inneren einer Batterie bis auf die Mikroskala der Elektrodenstruktur untersuchen und in 3D-Simulationen erfassen können. Damit können die Forscher Alterungs- und Ermüdungserscheinungen und deren Ursache erkennen. Mit einem besserem Batteriedesign und optimalen Be- und Entladezyklen kann die Lebensdauer von Batterien gesteigert werden. Angesichts der weiter steigenden Bedeutung von Batterien als Energiespeicher sind die Forschungsarbeiten auch für die Elektromobilität und für bodengebundene Anwendungen von einer hohen Relevanz. Diese Kooperation mit AIST und JAXA ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Kompetenzen und Ressourcen der beteiligten Institutionen effizienter und gezielter zum Einsatz zu bringen.
DLR / RK