Das Beste aus zwei Welten
Organische Zusatzschicht kann Stromausbeute von Silizium-Solarzellen deutlich erhöhen.
Normalerweise erzeugt ein Photon in einer Solarzelle immer ein Ladungsträgerpaar (Exziton) bestehend aus einem schwach gebundenen negativ geladenen Elektron und einem positiven Loch. An den ladungsselektiven Kontakten der Solarzelle wird das Paar getrennt. Dem Team um Klaus Lips vom Helmholtz-
Abb.: Darstellung des Prinzips einer Silizium-
Der Effekt, den sie hierfür nutzen, tritt in bestimmten organischen Molekülkristallen auf und heißt „Singlet exciton fission“ (SF). Er wird wirksam, wenn die Ladungsträgerpaare gewisse quantenphysikalische Bedingungen erfüllen: Alle ihre Spins müssen parallel ausgerichtet sein – sie befinden sich dann in einem Triplettzustand. Diese Triplett-
In einem richtungsweisenden Experiment haben die Forscher nun gezeigt, dass die Trennung der Triplett-
In dem Experiment haben die Forscher eine nur 100 Nanometer dünne organische Schicht aus Tetrazen-
Die Trennung gelingt mit einem zusätzlich eingebrachten organischen Leiter, genannt PEDOT:PSS. Eine weitere organische Schicht ist also notwendig. „In diesem Aufbau spielen die Grenzschichten der Materialien eine besondere Rolle, weshalb das Röntgenlicht des Synchrotrons BESSY II@HZB das richtige Werkzeug für die Analytik ist“, nennt MacQueen einen wichtigen Aspekt der Arbeit.
Die Messergebnisse der ersten Silizium-
Klaus Lips wertet dies als riesigen Erfolg und kündigt zugleich Nachfolgeexperimente an: „Der zusätzliche Stromfluss, der durch die Huckepackschicht erzeugt wird, ist in dem aktuell vorgestellten Experiment zwar noch nicht sehr groß, jedoch haben wir mit dieser Solarzellenstruktur gezeigt, dass der Ansatz prinzipiell funktioniert. Und wir wissen bereits, was wir tun müssen, um die Ausbeute an getrennten Triplett-
HZB / DE