17.12.2020

Das schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße

Neues Physikkonkret der DPG würdigt den Physik-Nobelpreis 2020.

Im Zentrum unserer Milchstraße befindet sich ein schwarzes Loch. Für dessen theoretische Vorhersage und den Nachweis erhielten Roger Penrose von der University of Oxford, Andrea Ghez von der University of California und Reinhard Genzel vom Max-Planck-Institut für extra­terrestrische Physik, Garching, in diesem Jahr den Physik-Nobelpreis. Ein neues Physikkonkret der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) würdigt den Physik-Nobelpreis 2020. „Mit Reinhard Genzel, der am Zustande­kommen dieser Ausgabe mitwirkte, hat die DPG nun neun lebende Nobelpreis­träger in ihren Reihen“, sagt DPG-Präsident Lutz Schröter.

 

Abb.: Die Umlauf­bahnen von Sternen in unmittelbarer Umgebung des galaktischen...
Abb.: Die Umlauf­bahnen von Sternen in unmittelbarer Umgebung des galaktischen Zentrums sind nur durch die Existenz eines super­masse­reichen schwarzen Lochs zu erklären. (Bild: MPE)

Genzel und Ghez entwickelten mit ihren Teams Methoden, um durch die Wolken aus interstellarem Gas und Staub bis ins Zentrum der Milchstraße in rund 26.000 Lichtjahren Entfernung zu blicken. Ihre Messungen lieferten den bislang überzeugendsten Beweis, dass sich dort ein super­massereiches schwarzes Loch befindet. Roger Penrose konnte dagegen schon früh zeigen, dass schwarze Löcher eine direkte Folge der allgemeinen Relativitäts­theorie von Albert Einstein sind.

„Schwarze Löcher und die dahinter­steckende Physik gehören zu den spannendsten Rätseln, die das Universum zu bieten hat“, sagt Schröter. Mathematisch gesehen sind schwarze Löcher Singularitäten, in denen alle uns bekannten Naturgesetze in sich zusammenbrechen. Ob es uns jemals gelingen wird, hinter deren Ereignis­horizont zu blicken, steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.

DPG / DE

 

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