09.09.2024

Diskrete Hardware für mobile Geräte

Neurotechnologische Prototypen sollen Kommunikation zwischen Menschen und halbautonomen Systemen vereinfachen.

Zander Labs hat das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg als strategischen Partner für das Projekt „Neuroadaptivität für autonome Systeme“ (NAFAS) ausgewählt, um moderne und diskrete Hardware für mobile Geräte zur Erfassung eines Elektroenzephalogramms (EEG) der nächsten Generation zu entwickeln.


Im Projekt NAFAS wird sich das Fraunhofer IDMT auf die Entwicklung und...
Abb.: Im Projekt NAFAS wird sich das Fraunhofer IDMT auf die Entwicklung und Evaluierung von Elektrodenpflastern für eine unauffällige, komfortable und einfach zu bedienende EEG-Aufzeichnung konzentrieren. Im Bild: Insa Wolf, Leiterin der Gruppe Mobile Neurotechnologien, Fraunhofer IDMT-HSA, und Matthias Pesch, NAFAS Hardware Director bei Zander Labs.
Quelle: L. Hofmann / Fh.-IDMT-HSA

Trotz bedeutender technologischer Fortschritte stehen Maschinen weiterhin dem Menschen darin nach, menschliche Emotionen, mentale Zustände und kognitive Entscheidungsprozesse zu verstehen, von ihnen zu lernen und auf sie zu reagieren. Diese Einschränkung führt zu einer schwerfälligen Kommunikation zwischen Menschen und Technik und begrenzt das Potenzial der Mensch-Computer-Interaktion.

Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung c. Außerdem soll die künstliche Intelligenz in die Lage versetzt werden, direkt vom menschlichen Gehirn zu lernen, um Fähigkeiten zu übernehmen und menschliche Schlussfolgerungen zu verstehen.

NAFAS wird von der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) gefördert. Mit einem 30-Millionen-Euro-Vertrag für ein vierjähriges Projekt erhält NAFAS den größten Einzelzuschuss für ein Forschungsprojekt in der Europäischen Union und stellt einen Paradigmenwechsel in der Erforschung von Mensch-Computer-Interaktion dar.

In den ersten zwei Jahren des Projekts werden die Partner ihr gemeinsames Fachwissen nutzen, um ein modulares Elektrodensystem zu entwickeln, das für Brain-Computer-Interface-Anwendungen (BCI) außerhalb des Labors konzipiert ist. Dieses innovative System verspricht eine hohe Signalqualität, die für genaue Bewertungen des mentalen Zustands und passive BCI-Anwendungen entscheidend ist.

Das Fraunhofer IDMT-HSA wird an einer hochinnovativen Elektrodentechnologie arbeiten, während sich Zander Labs auf das modulare Systemdesign und die Optimierung von passiven BCIs konzentrieren wird. Die Hauptaufgabe des Fraunhofer IDMT-HSA wird die Entwicklung von Elektrodenpatches für eine unauffällige, komfortable und einfach zu bedienende EEG-Ableitung sein, die die Nutzbarkeit von mobilen EEG-Systemen deutlich verbessern wird. Dazu gehört die Evaluierung verschiedener Elektrodentypen und -konfigurationen, um die beste Signal- und Informationsqualität zu ermitteln. Der Auswahlprozess wird in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern durchgeführt, um das optimale System für BCI-Anwendungen zu ermitteln und wichtige Meilensteine des Projekts zu erreichen. Die Fraunhofer-Elektrodenpatches werden eine Schlüsselkomponente des mobilen EEG-Hardwaresystems sein. Zander Labs wird das Design des gesamten Hardwaresystems leiten und sicherstellen, dass die hohe Signalqualität, die durch die Patch-Technologie ermöglicht wird, in der gesamten Signalkette beibehalten wird, während die Benutzerfreundlichkeit des Systems für den mobilen Einsatz optimiert wird.

Wir freuen uns, dass wir das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT für diese anspruchsvolle Entwicklung gewinnen konnten. Wir sind davon überzeugt, dass die gemeinsame Entwicklung der hochinnovativen Fraunhofer-Technologie und deren Integration in ein modernes mobiles EEG-System völlig neue Möglichkeiten der Nutzung passiver BCI eröffnen wird“, sagt Matthias Pesch, NAFAS Hardware Director bei Zander Labs.

Die Messung und Interpretation von Signalen, die das menschliche Gehirn aussendet, ist eine Herausforderung, der sich unsere Gruppe am Fraunhofer IDMT-HSA stellt. Wir wollen Elektroenzephalographie-Systeme für konkrete Anwendungsszenarien verfügbar machen – zum Beispiel im Gesundheitswesen, in der Automobilindustrie oder an sicherheitskritischen Arbeitsplätzen. Die Integration unserer Technologie in das BCI-System von Zander Labs könnte uns auf dem Gebiet der mobilen BCI-Anwendungen deutlich voranbringen“, sagt Insa Wolf, Leiterin der Abteilung Mobile Neurotechnologien am Fraunhofer IDMT-HSA in Oldenburg.

IDMT / DE


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