Doppelte Photonen aus 2D-Materialien
Energieeffiziente Lichtquelle durch starke Kopplung.
Eine Lichtquelle, die Photonen im Doppelpack emittiert, haben Forscher der Uni Würzburg hergestellt. Solche Zwei-
Abb.: Photonenpaarquelle in einer künstlerischen Darstellung: Die Monolage (unten) gibt unter geeigneten Bedingungen exakt zwei Photonen unterschiedlicher Frequenz ab. Im Bild sind sie rot und grün dargestellt. (Bild: K. Winkler, U. Würzburg)
Im Zentrum der Arbeit stehen Monolagen. Um diese „Super-
Außerdem können TMDC bei Energiezufuhr Licht erzeugen. Genau diesen Effekt hat ein Forschungsteam um Christian Schneider und Sven Höfling für seine Experimente genutzt. Zunächst wurde mit einer einfachen Methode eine Monolage hergestellt. Üblicherweise wird dazu in einem ersten Schritt mit einem Stück Tesafilm eine mehrlagige Schicht von einem TMDC-
Die Forscher kühlten diese Monolage auf eine Temperatur knapp über dem absoluten Nullpunkt ab und regten sie mit einem Laser an. Unter spezifischen Bedingungen emittiert die Einzelschicht dann einzelne Photonen. „Wir konnten nun zeigen, dass bei einer bestimmten Art der Anregung nicht eines, sondern exakt zwei Photonen erzeugt werden“, erklärt Schneider. „Die Lichtteilchen werden also im Doppelpack produziert.“
Mit solchen Zwei-Photonen-Quellen lassen sich Informationen absolut abhörsicher übertragen. Dazu werden die Lichtteilchen miteinander verschränkt. Der Zustand des ersten Photons hat dann direkte Auswirkungen auf den des zweiten Photons, egal, wie weit die beiden voneinander entfernt sind. Diese Tatsache kann man für die Verschlüsselung von Kommunikationskanälen nutzen.
In einer zweiten Studie demonstrieren die Forscher eine weitere Anwendungsmöglichkeit der exotischen Einzelschichten. Dazu brachten sie eine Monolage zwischen zwei Spiegeln an und stimulierten sie wieder mit einem Laser. Durch die Bestrahlung wurde das TMDC-
Mittelfristig eröffnen sich damit interessante neue Anwendungsmöglichkeiten. Die geklonten Photonen haben nämlich ähnliche Eigenschaften wie Laserlicht. Die Herstellungsmethode ist aber völlig unterschiedlich: Im Idealfall hält sich die Produktion neuer Lichtteilchen nach der initialen Anregung ohne weitere Energiezufuhr von selbst aufrecht. Bei einem Laser muss das lichterzeugende Material dagegen permanent von außen energetisch angeregt werden. Die neue Lichtquelle ist also sehr energieeffizient. Außerdem lassen sich mit ihr bestimmte Quanteneffekte besonders gut untersuchen.
JMU / RK