DPG kürt Deutschlands beste Physik-Schülerinnen und Physik-Schüler
Sieger des German Young Physicists’ Tournament stehen fest – und zwölf junge Leute in die deutsche Nationalauswahl berufen.
Emma Faßler (16), Florian Bauer (16) und Donat Miftari (16) vom Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach haben am vergangenen Wochenende das 10. German Young Physicists’ Tournament für sich entschieden: Sie können sich jetzt deutsche Physikmeister oder Physikmeisterinnen nennen. Mit ihrem Team „outstænding“ konnten sie das Turnier knapp vor dem zweitplatzierten Team „Charming Quarks“ aus Berlin abschließen. Ebenfalls eine Silbermedaille erkämpfte sich das Team „Bayreuth“. „Es waren wieder spannende Wettkämpfe und packende Diskussionen auf sehr hohem Niveau“, resümiert Lutz Schröter, Vizepräsident der DPG, die Veranstalterin des GYPT ist. „Wir freuen uns, dass sich so viele junge Menschen für Physik interessieren.“
Die Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen diskutierten beispielsweise darüber, warum eine angeblasene Lochscheibe Töne erzeugt und wie sich diese verändern, wenn sich die Scheibe unterschiedlich schnell dreht oder andere Parameter geändert werden. Eine andere Aufgabe beschäftigte sich mit der pendelförmigen Bewegung von zwei senkrecht stehenden Metallstreifen, an deren oberen Enden sich abstoßende Magnete befestigt sind. Bestnoten erzielte der Vortrag über die Drehbewegung einer leitenden Hohlkugel in einem Magnetfeld, mit dem Florian Bauer sich und seinem Team den Bundessieg sicherte.
Zugleich wurden zwölf Jungphysiker und -physikerinnen in die deutsche Nationalauswahl berufen, von denen fünf das Nationalteam bilden werden, das Deutschland beim internationalen Wettbewerb „International Young Physicists’ Tournament“ vertreten wird. Grundlage dieses Wettbewerbs bilden 17 jährlich wechselnde Aufgaben. Das Besondere an diesen ist, dass man mit Schulphysik und einem einfachen experimentellen Aufbau einsteigen kann, aber dann eine überraschende physikalische Tiefe in den alltagsnahen Phänomenen findet.
„Wir sind froh, dass der mittlerweile zehnte GYPT-Bundeswettbewerb wieder in Präsenz und im Physikzentrum Bad Honnef stattfinden konnte“, sagt Michael Steck, der die Wettbewerbsleitung innehatte. „Jetzt gilt es, sich auf die internationale Bühne vorzubereiten.“
Im Jubiläumsjahr hatten sich siebzig Jugendliche, vierzig Prozent davon Mädchen, aus ganz Deutschland für den Bundeswettbewerb qualifiziert. „Einige von ihnen waren bereits das dritte oder vierte Mal dabei“, sagt Wettbewerbsleiter Steck und freut sich schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
Die Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung finanziert das GYPT von Anfang an ebenso wie die Teilnahme der deutschen Schülerinnen und Schüler an den internationalen Wettbewerben.
DPG / RK
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