Erneuerbare Energie für Europa
Eine Studie von Physikern der Universität Heidelberg zeigt, wie der Umstieg auf erneuerbare Energieträger möglich ist.
Soll Europas Elektrizitätsversorgung von konventioneller auf hundert Prozent erneuerbare Energie umgestellt werden, dann muss diese Energie hauptsächlich aus Sonne und Wind kommen. Damit wächst der schwankende Anteil in der Netzeinspeisung. Ein schrittweiser Umbau des europäischen Netzes und Kraftwerkparks auf hundert Prozent regenerativen Strom bis 2050 hätte deshalb zwei Konsequenzen. Zum einen muss die Überkapazität an vorhandener Kraftwerksleistung im Verhältnis zur im Jahresmittel nachgefragten Leistung im Netz vom heutigen Faktor 1,8 auf 3,4 ansteigen. Zum anderen erfordert das Ausgleichen der Schwankungen „Regelenergie”. Diese muss entweder aus regelbaren konventionellen Kraftwerken oder aus Energiespeichern kommen. Letzte Variante wäre voll regenerativ. Sie würde aber einen Ausbau der Speicherkapazität von heute 2,5 TWh auf 122 TWh oder 3,8 % des Jahresenergiebedarfs bei zwei Ladezyklen pro Jahr erfordern. Durch das Installieren zusätzlicher Erzeugerleistung kann dieser Speicherbedarf deutlich reduziert werden.
Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in Österreich (Foto: Voith).
In einem Aufsatz, der in der jüngsten Ausgabe von Physik in unserer Zeit erschienen ist, erklären Physiker vom Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg detailliert die Ergebnisse ihrer Studie. Sie finden den Beitrag zum freien Download hier.