05.12.2018

Fertig gedruckte Optiken

Verbundprojekt sorgt für additive Herstellung kompletter optischer Baugruppen in einem Schritt.

Komplette Lasersysteme aus dem 3D-Drucker? Was nach Zukunfts­musik klingt, macht sich ein neues Forschungs­vorhaben der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (LUH) zusammen mit dem Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), dem Claus­thaler Zentrum für Material­technik (CZM) und der Hoch­schule Hannover (HsH) zum Ziel. Sie wollen zumindest Teile eines Laser­systems additiv fertigen. Denn diese Fertigungs­art ermöglicht völlig neue Ansätze in der Laser­herstellung und Licht­industrie.

Abb.: Der 3D-Druck von Glas kann neue Optik-Geometrien ermöglichen. (Bild: LZH)
Abb.: Der 3D-Druck von Glas kann neue Optik-Geometrien ermöglichen. (Bild: LZH)

Die Wissenschaftler des Innovations­verbunds GROTESK wollen Optiken und opto­mechanische Bau­gruppen aus verschiedenen Materialien, wie Glas, Polymer und Metall, möglichst in einem Schritt additiv fertigen. So lassen sich etwa komplexe Optik­geometrien herstellen oder Halterungen mit integrierten Kühl­kanälen um herkömmliche Komponenten, zum Beispiel Laser­kristalle, herum drucken.

„Mit der additiven Fertigung können wir konventionelle Denk­weisen hinter uns lassen. Die Herstellung von Optiken und Komponenten kann so vollständig anders umgesetzt werden. Wir schaffen damit neue Design­möglichkeiten für optische Übertragungs­wege, Gehäuse­strukturen und das Thermal­management“, fasst Dietmar Kracht, wissen­schaftlich-technischer Geschäfts­führer des LZH zusammen.

Abb.: Kühlkanäle könnten zukünftig direkt in Laserkristallhalterungen...
Abb.: Kühlkanäle könnten zukünftig direkt in Laserkristallhalterungen integriert sein. (Bild: LZH)

In dem Verbund mit LUH, CZM und HsH wird das LZH die Anforderungen an die optischen Elemente definieren, deren Design erstellen und die fertigen Produkte auf ihre optischen, thermalen und strukturellen Eigenschaften hin untersuchen.

Das Projekt GROTESK steht für „Generative Fertigung optischer, thermaler und struktureller Komponenten“. Das Vorhaben wird im Innovations­verbund unter Leitung der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität mit dem Hannover Clausthaler Zentrum für Material­technik, der Hochschule Hannover und dem LZH durchgeführt. Der Verbund hat ein Gesamt­volumen von etwa 1,9 Millionen Euro und wird anteilig finanziert über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Nieder­sachsen.

LZH / DE

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