Feynmans Rätsel der brechenden Spaghetti
Spaghetti-Nudeln zerbrechen stets in mehr als zwei Bruchstücke. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen zeigen den Vorgang im Detail.
Eines Abends im Jahr 1965 versuchten sich Richard Feynman und ein Freund an einem schnellen Abendessen mit Pasta. Während sie auf das Kochen des Wassers warteten, vertrieben sie sich die Zeit damit, einzelne Spaghetti zu zerbrechen, indem sie sie bis über die Biegegrenze hinaus bogen. Dabei bemerkten sie, dass Spaghetti häufig in drei oder vier, jedoch niemals in zwei Teile zerbrachen.
Abb.: Eine zerbrechende Spaghetti-Nudel (Bild: M. Vollmer / Wiley-VCH)
Es sollten noch einmal 14 Jahre vergehen, bevor erstmals eine Lösung präsentiert wurde. Sie erschien immerhin in der renommierten Fachzeitschrift Physical Review Letters. Die Lösung basierte auf einer Analyse von Aufnahmen brechender Spaghetti mit einer Hochgeschwindigkeitskamera. Aufgrund der heute einfacher verfügbaren Kameras lässt sich das damalige Laborexperiment heute quasi in jeder Küche wiederholen.
Wie sich dieses Phänomen physikalisch erklären lässt, können Sie in der Januar-Ausgabe von Physik in unserer Zeit nachlesen. Hochgeschwindigkeitsvideos hierzu finden Sie auf unserer Homepage.