02.11.2006

Forschen mit Südkorea

Das Bundesforschungsministerium will die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Südkorea in Wissenschaft und Forschung stärker fördern.

Seoul (dpa) - Das Bundesforschungsministerium will die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Südkorea in Wissenschaft und Forschung stärker fördern. Das Pilotprojekt «Korea und Deutschland - Partner in Forschung und Entwicklung» sei auch mit dem Ziel erarbeitet worden, um für den Standort Deutschland zu werben und die Stärken deutscher Forschungseinrichtungen zu präsentieren, sagte Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) am Mittwoch am Rande einer Auftaktveranstaltung mit rund 500 Gästen in Seoul.

Die Initiative ist Teil einer Strategie Berlins, durch die künftig auch der Austausch zwischen deutschen und ausländischen Forschungseinrichtungen stärker ausgebaut werden soll. Südkorea wurde dazu als erstes Zielland in Asien ausgewählt. Das Einstiegsprojekt ist auf die Dauer eines Jahres ausgelegt. «Es ist kein Zufall, dass wir mit Südkorea beginnen. Als renommiertes Hochtechnologieland können wir auf eine gute Kooperation zurückgreifen», sagte Schavan, die am Vortag zu einem dreitägigen Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt eingetroffen war.

Beide Länder stünden in einem internationalen Wettbewerb und verfolgten mit Hinblick auf Wissenschaft und Forschung sehr gleiche Ziele. «Wir wünschen uns internationale Experten für die deutsche Forschung in prioritären Forschungs- und Technologiegebieten.» Dazu müsse auch die Anwerbung von ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland gefördert werden.

Nach Ansicht des Generalsekretärs der Alexander-von-Humboldt- Stiftung, Georg Schütte, kann dem Wettbewerb um Innovationen und Talente nicht durch «Protektionismus» begegnet werden. Dazu bedürfe es vielmehr der internationalen Zusammenarbeit und Offenheit. «Wenn wir ein Wettbewerbsbereich betreten, müssen wir Richtlinien schaffen, beispielsweise für den Schutz des geistigen Eigentums», sagte er in Seoul. Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung fanden Fachsitzungen und Arbeitsgruppen unter Beteiligung führender Vertreter deutscher Einrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft oder der Helmholtz-Gemeinschaft statt.

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