29.04.2020

Gebündelte Entwicklung des 3D-Drucks

Universität Bayreuth gründet neues Zentrum zur additiven Fertigung.

Die additive Fertigung per 3D-Druck gewinnt in allen Industrie­­zweigen eine zentrale Bedeutung. Für die Erforschung, Weiter­entwicklung und Nutzung dieser Technologie hat die Universität Bayreuth jetzt die Forschungs­stelle Campus Additive – Innovationen (CA.I) gegründet. Die inter­disziplinäre Vernetzung ist da­bei in Deutschland einzigartig: Wissenschaftler aus fünf Fakultäten und mehr als zwanzig Lehrstühlen arbeiten gemeinsam an innovativen Lösungen und kooperieren mit Unternehmen im regionalen Umfeld, die im neuen Zentrum eine Anlaufstelle für alle Fragen zur additiven Fertigung finden wer­den.

Abb.: Feinstrukturierter, im 3D-Druck gefertigter Globus. (Bild: LUP)
Abb.: Feinstrukturierter, im 3D-Druck gefertigter Globus. (Bild: LUP)

„Die additive Fertigung wird in der nationalen und inter­nationalen Forschungs­landschaft meistens durch die Brille eines Ingenieurs betrachtet. Doch nur wenn dieses Zukunftsfeld fächer­übergreifend und zusammenhängend bearbeitet wird, können einzig­artige und nachhaltige Innovationen von morgen mit und durch die additive Fertigung gelingen“, sagt Frank Döpper, Inhaber des Lehrstuhls Umweltgerechte Produktions­technik an der Universität Bayreuth. Diesen Ansatz will die neue Forschungs­stelle vorantreiben: Materialien, Technologien und Anwendungen der additiven Fertigung sowie Geschäfts­modelle sollen aus vielen Blickwinkeln inter­disziplinär untersucht, entwickelt und optimiert werden. Gesell­schaftliche Technik­folgen, auch auf internationaler Ebene, sollen dabei einbezogen werden. 

„Unsere langjährigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Industrie­partnern, insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen, zeigen: Damit der Einstieg in die additive Fertigung zu einem nachhaltigen wirt­schaftlichen Erfolg wird, ist es unabdingbar, von vornherein die gesamte Wert­schöpfungskette in den Blick zu nehmen – angefangen von der kunden­orientierten Produktentwicklung über die Herstellungs­prozesse bis zum Change Management und strate­gischen Management“, sagt Christian Bay vom Lehrstuhl Umweltgerechte Produktions­technik. „Die Universität Bayreuth zeichnet sich aus durch die Verknüpfung von Themen­feldern der Forschung und des Wissens­transfers, die andernorts strikt durch Fächer- und Fakultäts­­grenzen getrennt sind. Dieser Leitgedanke wird durch den Campus Additive.Innovationen wei­ter mit Leben gefüllt, der sich als inter- und trans­disziplinärer Think Tank versteht“, sagt Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, das Profil der neuen Forschungs­stelle. 

Von den Natur- und Ingenieur­wissenschaften über die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis zu Sport- und Afrika­wissenschaften werden hier verschiedenste Fach­kompetenzen und Techno­logien zusammengeführt und weiter ausgebaut. Schwerpunkte sind dabei Design, Werkstoffe und Prozesse, Digi­talisie­rung sowie Geschäfts­modelle und Rechtsfragen. Dadurch wächst auf dem Campus der Universität Bayreuth eine fächer­übergreifende Exzellenz, die wegweisende Impulse für Innovationen in Forschung und Entwicklung setzen wird. Diese syste­matische Vernetzung technischer und nicht-technischer Frage­stellungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der additiven Fertigung ist schon heute in Deutschland einzigartig.

U. Bayreuth / JOL

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