Gedruckte Einweg-Laser
Per Tintenstrahl aufgetragene organische Farbstoffe emittieren kohärentes sichtbares Licht.
Mit günstigen Druckverfahren lassen sich heute bereits organische Leuchtdioden fertigen. Diese Methode nutzen nun Wissenschaftler aus Frankreich auch für organische Laser, die orange-
Abb.: Schematischer Aufbau des organischen Lasers aus aufgedruckten Farbstoff-
Sébastien Sanaur und seine Kollegen von Université Paris 13 mischten für ihre ersten Prototypen die organischen Farbstoffe Pyrromethylen 597 (gelb) und Rhodamin 640 (rot) in Ethanol. Nach stundenlangem Rühren waren die Farbstoffpartikel sehr fein verteilt, so dass die Flüssigkeiten mit einem Tintenstrahldrucker auf einem transparenten Quarzglas verteilt werden konnten. Kleine Tropfen von dreißig Picolitern reichten aus, um die Lasertinte etwa zwanzig Mikrometer dick auf einem Bereich von fünfzig Quadratmillimetern zu verteilen. Getrocknet bei vierzig Grad Celsius ergaben sich homogene Schichten mit einer sehr geringen Rauigkeit.
Abb.: Areal mit sechs aufgedruckten Laserpunkten aus organischen Farbstoffen. (Bild: O. Mhibik et al. / AIP)
Optisch angeregt mit einem Nd:YAG-Laser bei 532 Nanometer Wellenlänge emittiert die Lasertinte je nach verwendetem Farbstoff gelbes bis rotes Licht. Für die Verstärkung platzieren die Forscher um die lichtemittierende Schicht zwei kleine Spiegelflächen. Mit einem dünnen Film aus Polymethylmethacrylat PMMA lässt sich die emittierte Wellenlänge abhängig vom angestelltem Winkel des PMMA-
Prinzipiell zeichnen sich organische Farbstoffe nicht durch eine lange Lebensdauer aus. Sanaur und Kollegen erreichen immerhin bis zu fünf Millionen Laserpulse pro aufgedruckten Laserpixel. Für zukünftige Anwendungen könnten das Laserkapsel genannte lichtaktive Modul einfach ausgetauscht werden, um die übrigen Komponenten aus den umgebenden Spiegeln weiter nutzen zu können. Zudem halten es die Forscher für wahrscheinlich, mit anderen organischen Farbstoffen auch Laserpunkte für blaues oder grünes Licht herstellen zu können. Für ein Laserdisplay oder den Einsatz in elektronischen Geräten sind diese organischen Laser wegen der geringen Lebensdauer kaum geeignet. Doch für Analyse-
Jan Oliver Löfken
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RK