09.09.2013

Gedrucktes sauber geschnitten

Keine Druckbeschädigungen beim Laserschnitt von Acrylglas und Polyesterfolie.

Der Zuschnitt bedruckter Materialien stellt immer wieder eine Herausforderung für den Anwender dar. Sei es im Hinblick auf die Druckqualität, die Präzision des Zuschnitts oder auf den sauberen Erhalt des Drucks an der Schnittkante. In Zusammenarbeit mit Canon hat der deutsche Lasersystem-Hersteller Eurolaser deshalb in einer Versuchsreihe bedrucktes Acrylglas und Polyester-Folie auf die Laserschneidfähigkeit getestet. Dabei stand weniger das Material, als vielmehr die Tinte im Fokus der Betrachtung.

Abb.: Gedruckte Beispiele auf Acrylglas (Bild: Eurolaser)

Aufgrund eines optischen Erkennungssystems, bestehend aus einer CCD-Kamera und einer Auswertungssoftware, kann das Unternehmen die hohe Präzision bestens gewährleisten. Die Kamera erkennt die gedruckten Passermarken und ermittelt damit automatisch die Lage des Materials. So lassen sich die Schnittkonturen dementsprechend anpassen. Aus diesem Grunde wurde im Lasertest schwerpunktmäßig auf die Qualität der Schnittkante Wert gelegt.

Beim Lasertest von bedrucktem Acrylglas verwendete Eurolaser eine drei Millimeter dicke Acrylglasplatte, die ein Canon-Flachbettdrucker Océ Arizona mit der Tinte IJC 298 bedruckte. Als Lasersystem zum Schneiden kam ein Eurolaser M-800 zum Einsatz mit einer CO2-Laserleistung von 200 W. Das Ziel war es, schmauchfreie, glasklare, polierte Schnittkanten ohne Nachbearbeitung zu erreichen, außerdem durfte der Druck nicht beschädigt sein.

Diese Zielsetzungen ließen sich im Test erfüllen. Die Schnittkante wies keine Schmauchspuren auf, sodass auch die weiße Rückseite einwandfrei blieb. Der Laserschnitt verursachte keinerlei Beschädigungen in der aufgebrachten Tinte und der Druck blieb bis zur Schnittkante exzellent. Das Polieren oder Nachbearbeiten der Schnittkante entfällt, da der Laser die gewünschte glatte Schnittkante automatisch in einem Arbeitsgang erzielte.

Beim Lasertest der bedruckten Polyesterfolie wurde ein 0,2 Millimeter starker Polyester-Folienbogen verwendet, den der Canon-Drucker mit der Tinte IJC 296 bedruckte. Die Laserleistung des Eurolasers M-800 betrug 60 W. Bei dem Test sollte die Tinte auf ihre Laserfähigkeit geprüft werden. Der Druck durfte sich an der Schnittkante nicht ablösen und es sollten keine Blasen entstehen.

Mit diesem Test möchte Eurolaser beweisen, dass der Digitaldruck auch für die industrielle Fertigung geeignet ist und sich die bedruckten Folien per Laser sehr gut schneiden lassen. Ohne die Beschränkungen der fünf oder sechs Farben des Siebdrucks stellen Digitaldrucksysteme eine Fülle an Farbkombinationen zur Verfügung. Der Test erzielte exzellente Schnittkanten. Weder hat der schnelle Trocknungsprozess der Tinte im Zusammenspiel mit der Wärmeentwicklung an der Schnittkante durch den Laserprozess zum Ablösen der Tinte noch zu einer Blasenbildung geführt. Weitere Testergebnisse zeigen deutlich, dass sich viele bedruckte Materialien gut per Laser zuschneiden lassen, wie etwa textile Werkstoffe, MDF, Holz, SMART-X, Papier/Karton oder Kunststoff-Folien.

Eurolaser / AH

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