01.10.2010

Gnadenfrist für ''Atlantis''

US-Kongress erlaubt NASA zusätzlichen Shuttle-Flug.

US-Kongress erlaubt NASA zusätzlichen Shuttle-Flug.

Die amerikanischen Space Shuttle bekommen vor ihrer Einmottung wahrscheinlich noch eine Gnadenfrist. Der US- Kongress erlaubte der Raumfahrtbehörde NASA einen zusätzlichen Flug für seine berühmte Orbiter-Flotte. Der weitere Start ist im 58 Milliarden Dollar (42 Mrd. Euro) schweren NASA-Budget für die kommenden drei Jahre vorgesehen. Dieses verabschiedete jetzt nach dem Senat auch das Repräsentantenhaus. Das für Anfang 2011 angekündigte Ende der Shuttle-Ära könnte sich damit etwas verzögern. «Wir sind begeistert», sagte die stellvertretende NASA-Chefin Lori Garver.

Eigentlich war geplant, die Raumfähren nur noch zweimal vor ihre Pensionierung ins All fliegen zu lassen. Für den 1. November 2010 ist der Start der «Discovery» geplant. Am 26. Februar 2011 sollte die «Endeavour» mit ihrem Flug eigentlich den Schlusspunkt des Shuttle-Programms einläuten. Nun wird wohl noch ein weiterer Einsatz der «Atlantis» hinzukommen, die seit ihrem «Abschiedsflug» im vergangenen Mai eigentlich nur als Ersatzvehikel für Notfälle und Rettungsmissionen bereitsteht.

Die zusätzliche Shuttle-Mission solle dazu dienen, eine zusätzliche Großlieferung zur internationalen Raumstation ISS auf den Weg zu bringen kann, sagte Garver. Denn nach der Einmottung der amerikanischen Orbiter wird die ISS vorerst nur noch mit russischen «Sojus»-Kapseln zu erreichen sein, die weniger Ladung transportieren können. Der vom Kongress verabschiedete Budgetentwurf stellt zudem den amerikanischen Anteil an der ISS bis 2020 sicher.

Der Gesetzesentwurf muss nun noch von US-Präsident Barack Obama unterzeichnet werden. Er würde damit den Weg freimachen zu der umfassenden Neuausrichtung der NASA, die er im April 2010 angekündigt hatte. Damals hatte sich der Präsident trotz massiver Sparzwänge zur bemannten Raumfahrt bekannt und sogar eine Marsmission angekündigt - anstelle der bis dahin geplanten Flüge zum Mond. Allerdings soll die Erkundung des Weltalls künftig wesentlich kostengünstiger werden.

So soll die NASA dabei helfen, dass künftig Privatfirmen mit «Space-Taxis» Menschen und Material zur Internationalen Raumstation ISS bringen können. Auch eine weitere Vision des Präsidenten wird mit dem verabschiedeten Budget etwas realer: Die Entwicklung einer Schwertransport-Rakete, die Astronauten-Kapseln, Antriebssysteme und große Mengen Nachschub für Expeditionen in die Tiefen des Alls zu verschiedenen Zielen transportieren kann.

DPA/AL


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