17.03.2006

Heftigere Hurrikane

US Wissenschaftler sind sich sicher - die Zunahme der Meerestemperatur führt zu heftigeren Hurrikanen.


Heftige Stürme

US Wissenschaftler sind sich sicher - die Zunahme der Meerestemperatur führt zu heftigeren Hurrikanen

Uns sind die Bilder der Verwüstungen, die der Hurrikan Katrina hinterließ, als er über die Südstaatenmetropole New Orleans fegte, noch im Gedächtnis. In den letzten Jahren nahm die Stärke der Hurrikane ständig zu und die Zahl dieser tropischen Wirbelstürme der stärksten Kategorien 4 und 5 hat sich in den letzen 32 Jahren fast verdoppelt. Doch wovon hängt die Intensität eines Hurrikan ab, und warum nahm die Stärke insbesondere in den letzten Jahren zu?

Carlos Hoyos et.al. vom Georgia Institute of Technology in Atlanta haben die Daten der letzten 35 Jahre von sechs Meeren (Nordatlantik, Westpazifik, Ostpazifik, Südpazifik, Südindischer- und Nordindischer Ozean) ausgewertet. Sie haben nun herausgefunden, dass die Zunahme der Temperatur der Wasseroberfläche der Meere der Hauptgrund für die Intensitätszunahme von Hurrikanen ist.

Die Meinungen der Wissenschaftler über die Ursache für den Anstieg der Intensität gehen auseinander. Einige sind sich sicher, dass die Temperatur der Wasseroberfläche hierfür entscheidend ist, da sich erst ab einer Wassertemperatur von 26 Grad Celsius Hurrikane überhaupt erst bilden können. Andere denken, dass Luftfeuchtigkeit und Windverteilungen verantwortlich sind. Die Forscher um Carlos Hoyos haben durch Ihre Untersuchung größere Klarheit in diese Thematik gebracht. Die Intensität eines einzelnen Hurrikan ist sicherlich von verschiedenen Faktoren abhängig, die Zunahme der Intensitäten der letzten Jahre ist auf die größer werdende Oberflächentemperatur der Meere zurückzuführen.

In ihrer Untersuchung der Daten der Jahre 1970 bis 2004, basierend auf Sattelitendaten von vier verschiedenen Klimafaktoren - Oberflächentemperatur des Meeres, Luftfeuchtigkeit der unteren Troposphäre und vertikale und longitunaler Windeverteilung. Das Team verwendete Informationstheorie um die Beziehung der Variablen zu der Anzahl der beobachten Hurrikane der Kategorie 4 und 5 zu analysieren und sie führten eine Zeitreihenanalyse durch um Langzeitschwankungen von Kurzzeitschwankungen zu unterscheiden. Das Ergebnis zeigt einen klaren Zusammenhang der Zunahme der Intensität mit der Zunahme der Oberflächentemperatur der Meere und keinen Zusammenhang mit den anderen Faktoren.

Die Klimaforscher bestätigen damit den lang vermuteten Zusammenhang, dass steigende Temperaturen als Folge des Klimawandels für die zunehmende Stärke der Wirbelstürme verantwortlich sind.

Matthias Hahn

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