Hochintensive Laserquelle bildet freie Nanoteilchen ab
Verfahren ermöglicht hocheffiziente Charakterisierung der Eigenschaften einzelner Nanopartikel.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Max-Born-Instituts für nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, der TU Berlin und der Uni Rostock ist es erstmals gelungen, freie Nanoteilchen mit einer hochintensiven Laserquelle in einem Laborexperiment abzubilden. Die detailreiche Darstellung der extrem kleinen Strukturen mit Hilfe einzelner Beugungsbilder war bislang nur an Großforschungseinrichtungen mithilfe von Freie-
Abb.: Pillenförmige Helium-Nanotröpfchen lassen sich durch gebogene Strukturen im Streubild nachweisen. (Bild: MBI)
In dem Laborexperiment hat das Forscherteam Heliumgas eingesetzt, das – auf niedrigste Temperaturen heruntergekühlt – in einen supraflüssigen Zustand übergeht und beim Zerstäuben Nanotröpfchen bildet. „Diese winzigen Tröpfchen haben wir mit ultrakurzen Röntgenblitzen durchleuchtet und das gestreute Laserlicht als Schnappschuss auf einem Flächendetektor aufgezeichnet“, erklärt Daniela Rupp vom MBI. Rupp war bis Sommer 2017 an der TU Berlin tätig. Jetzt baut sie am MBI eine Nachwuchsgruppe auf, in der sie ihre Forschung zu Einzelpartikel-
„Zum Erfolg der Experimente haben die hochintensiven Röntgenblitze aus der Labor-
Die Ergebnisse des Forscherteams eröffnen völlig neue Möglichkeiten für die Analyse der Struktur und optischen Eigenschaften kleiner Teilchen. Sie zeigen, dass dank modernster Laserlichtquellen nicht mehr nur ausschließlich an Großforschungseinrichtungen beeindruckende Abbildungen von kleinster Materie möglich sind.
TUB / MBI / U. Rostock / RK