13.02.2008

«Hubble» findet eine der ersten Galaxien

Mithilfe einer natürlichen Lupe hat das «Hubble»-Weltraumteleskop eine der ersten Galaxien des Universums aufgespürt.

«Hubble» findet eine der ersten Galaxien

Garching (dpa) - Mithilfe einer natürlichen Lupe hat das «Hubble»-Weltraumteleskop eine der ersten Galaxien des Universums aufgespürt. In einer Distanz von vermutlich rund 13 Milliarden Lichtjahren ist das Objekt voraussichtlich die fernste Galaxie, die je beobachtet worden ist. Sie entstand nur etwa 700 Millionen Jahre nach dem Urknall zum Ende des sogenannten Dunklen Zeitalters im Kosmos, wie das europäische «Hubble»-Zentrum am Dienstag in Garching bei München mitgeteilt hat.

Das Weltraumteleskop konnte die ferne Sterneninsel nur dank eines Effekts der Allgemeinen Relativitätstheorie beobachten: Der nahe Galaxienhaufen Abell 1689 beugt mit seiner gigantischen Masse das Licht hinter ihm stehender, ferner Himmelsobjekte und vergrößert damit ihre Abbilder wie eine natürliche Lupe. Erst diese so genannte Gravitationslinse rückte die Ur-Galaxie ins «Hubble»-Blickfeld. Das Infrarot-Weltraumteleskop «Spitzer» lieferte zudem starke Hinweise für ein Aufflammen zahlloser neuer Sterne in der jungen Galaxie, die nur ein Bruchteil der Masse unserer Milchstraße hat.

Wegen der enormen Entfernung bedeutet die Beobachtung auch einen weiten Blick zurück in der Zeit. Die ferne Sterneninsel gehörte demnach vermutlich zu jenen ersten Galaxien, mit denen das sternenlose Dunkle Zeitalter nach der Geburt des Universums zuende ging. Nachdem das heiße Gas aus dem Urknall weit genug abgekühlt war, herrschte nach Vorstellung der Kosmologen einige hundert Millionen Jahre lang absolute Finsternis im Weltall. Dichte Wasserstoff- und Heliumschwaden waberten währenddessen durch das dunkle Universum. Aus ihnen ballten sich schließlich die ersten Sterne zusammen, fegten mit ihrer Strahlung die Nebelschwaden beiseite und beendeten die Dunkelheit.

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