Hybrid-Perowskite kristallisieren ohne Inversionszentren aus
Ferroelektrische Domänen ermöglichen höhere Wirkungsgrade in Solarzellen.
Kristallographische Analysen an der Synchrotronquelle Diamond Light Source in Großbritannien durch ein deutsch-
Solarzellen auf Basis von Perowskiten haben in wenigen Jahren enorm hohe Wirkungsgrade erreicht. Dabei zeichnen sich Solarzellen mit Hybrid-
Bisher ging man davon aus, dass sich hybride und anorganische Perowskite im kristallinen Aufbau nicht grundsätzlich unterscheiden. Bei der Herstellung von Perowskit-
Einem Team um Susan Schorr und Joachim Breternitz vom Helmholtz-
„Aus kristallographischer Sicht gibt es einige notwendige Bedingungen für Ferroelektrizität: Ein ferroelektrischer Effekt kann nur dann auftreten, wenn die Kristallstruktur kein Inversionszentrum enthält und zusätzlich ein permanentes polares Moment aufweist“, erklärt Breternitz. Bislang ging man davon aus, dass die Kristallstruktur von MAPbI3 ein Inversionszentrum enthält. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie die Ergebnisse der Kristallstrukturanalyse zeigen. „Dabei spielt das organische Kation MA+ eine tragende Rolle“, erklärt Breternitz.
Denn das MA-Molekül ist nicht kugelsymmetrisch und auch deutlich größer als ein einzelnes Atom, sodass es mit den benachbarten Jod-Atomen ein polares Moment erzeugt. Damit sind ferroelektrische Domänen in MAPbI3 möglich. Bei anorganischen Perowskiten, in denen anstelle des MA-Moleküls ein Alkali-
Weitere Infos
- Originalveröffentlichung:
J. Breternitz et al.: Iodide-methylammonium interaction is responsible for ferroelectricity in CH3NH3PbI3, Ang. Ch., online 14. Oktober 2019; DOI: 10.1002/anie.201910599 - Bereich Energie Materialien (S. Schorr), Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
- Diamond Light Source, Harwell Science and Innovation Campus, Oxfordshire, Großbritannien