26.05.2008

«Jugend forscht»-Sieger ausgezeichnet

Die Elite der deutschen Nachwuchsforscher ist in Bremerhaven beim 43. Bundeswettbewerb «Jugend forscht» ausgezeichnet worden.

«Jugend forscht»-Sieger ausgezeichnet

Bremerhaven (dpa) - Die Elite der deutschen Nachwuchsforscher ist am Sonntag in Bremerhaven beim 43. Bundeswettbewerb «Jugend forscht» ausgezeichnet worden. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) würdigte die teils spektakulären Arbeiten der jungen Leute. Der Wettbewerb sei ein hervorragendes Instrument zur Nachwuchs- und Talentförderung. «Es gibt ungewöhnlich viel Originalität in der jungen Generation.» Die Preise und Sonderauszeichnungen gingen an junge Forscher aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In der Endrunde waren Projekte aus den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik, Physik und Technik.

Die mit jeweils 1700 Euro datierten Sonderpreise von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Horst Köhler und Forschungsministerin Schavan gingen an junge Leute aus Nordrhein- Westfalen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Die Preise für die Gewinner in den Fachgebieten sind mit 1500 Euro dotiert. Die Schüler, Auszubildenden und jungen Studenten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren forschten teils über Monate an Projekten wie neuen Düngern, der Erforschung des Golfstroms oder auch Problematiken von Luftwirbelungen bei Formel-1-Rennwagen

Mit mehr als 10 000 Jugendlichen bei den 70 Regional- und 16 Landesausscheidung hat der Wettbewerb nach Angaben der Stiftung «Jugend forscht» in diesem Jahr die höchste Teilnehmerzahl in seiner 43-jährigen Geschichte erreicht. Mit 20 Projekten war die Physik in diesem Jahr der stärkste Arbeitsbereich in dem Wettbewerb. Mit 149 Jugendlichen stritten deutlich mehr männliche Teilnehmer als Mädchen um die Bundestitel. Die 40-köpfige Jury setzte sich unter anderem aus Hochschullehrern und Vertretern der Wirtschaft zusammen.

Die Preisträger im Überblick: 

  • ARBEITSWELT: Dominik Rupp (18) und Bernhard Strobl (21) von der Pfleiderer AG im bayerischen Neumarkt. Die beiden jungen Männer entwickelten ein Werkzeug zum Schneiden von Außengewinden an schwer zugänglichen Stellen.

  • CHEMIE: Maria Hoyer (18) vom Gymnasium Gröbenzell (Bayern). Sie entwickelte ein neues Instrument, um die Bewegung von Molekülen zu messen.

  • TECHNIK: Thomas Nesch (19) von der Daimler AG in Sindelfingen (Baden-Württemberg). Der junge Forscher entwickelte einen neuen Flüssigkeitssensor für das Lackieren von Karosserien.

  • GEO- UND RAUMWISSENSCHAFT: Timo Stein (17) und Christopher Förster (20) aus Berlin. Sie konstruierten aus einer Satellitenschüssel und Draht einen Detektor zur Untersuchung des Urknalls im All.

  • BIOLOGIE: Lisa Schowe (17) und Anja Massolle (16) vom Johann- Conrad-Schlaun-Gymnasium in Münster. Die jungen Wissenschaftlerinnen konstruierten Geräte zur Messung von Umweltschäden an Pflanzen.

  • PHYSIK: David Wittkowski (17) vom Heinrich-Heine-Gymnasium in nordrhein-westfälischen Mettmann. Er untersuchte die Strukturen rotierender Flüssigkeiten.

  • MATHEMATIK: Jessica Fintzen (19), Malte Lackmann (17) und Andreas Decker (19) für ihren Beitrag aus Schleswig-Holstein. Ihr Projekt «Labyrinth der Kreise» zeigt eine Anordnung von Kreisen, die mathematisch in einer besonderen Beziehung zueinanderstehen.

  • PREIS DER BUNDESFORSCHUNGSMINISTERIN FÜR DIE BESTE INTERDISZIPLINÄRE ARBEIT: Jannes Gladrow (19), Michael Noll (17) und Dominik Hangleiter (18) von der Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig. Sie arbeiteten an einem neuen Datenspeicher, der mehr Informationen als eine DVD aufnehmen kann.

  • PREIS DER BUNDESKANZLERIN FÜR DIE ORIGINELLSTE ARBEIT: Tobias Kaufmann (15), Luca Banszerus (16) und Michael Schmitz (16) vom St.- Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen). Ihre Arbeit zu Kohlestoffschichten mit den Mitteln eines Schullabors bietet einen vielversprechenden Grundstoff für Nanotechnologie.

  • PREIS DES BUNDESPRÄSIDENTEN FÜR EINE AUSSERGEWÖHNLICHE ARBEIT: Anja Adler (19) von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Die junge Frau arbeitete mit Vulkangestein an der Rekultivierung in Braunkohleabbaugebieten.

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