Konstanzer Physiker erhält deutsch-französische Auszeichnung
Die DPG und die Französische Physikalische Gesellschaft verleihen den „Gentner-Kastler-Preis“ an Georg Maret.
Die DPG und die Französische Physikalische Gesellschaft verleihen den „Gentner-Kastler-Preis“ an Georg Maret.
Georg Maret (61) von der Universität Konstanz wird für seine herausragenden Arbeiten über „weiche Materialien“ von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Französischen Physikalischen Gesellschaft mit dem „Gentner-Kastler-Preis“ geehrt. Die Auszeichnung beinhaltet eine Silbermedaille und ist mit 3.000 Euro dotiert.
Forschungsschwerpunkt des Konstanzer Experimentalphysikers sind „weiche Materialien“. Dazu zählen insbesondere Kolloid-Suspensionen und biologische Makromoleküle. Marets Arbeiten legten die Grundlage für eine inzwischen gängige Methode, um solche Materialien zu charakterisieren: die „Diffusing Wave Spectroscopy“.
In der Begründung des Preiskomitees heißt es: „für seine Entdeckungen über Lichtstreuung in ungeordneten Medien und seine Beiträge zur Untersuchung der Kristallisation in zwei Dimensionen. Maret entdeckte Interferenzeffekte von mehrfach gestreutem Licht, mit denen die schwache und starke Lokalisierung von Wellen untersucht werden kann und die die Grundlage für die Methode der ‚Diffusing Wave Spectroscopy‘ legten. Seine Präzisionsmessungen an kolloidalen Dispersionen legten das reichhaltige Szenario der Kristallisation und des Schmelzens in zwei Dimensionen offen.“
Maret studierte Physik in Bonn und an der Technischen Universität München. Er promovierte am „High Magnetic Field Laboratory“ im französischen Grenoble und wurde später Direktor des „Institut Charles Sadron“ in Strasbourg. Seit 1997 ist er Professor für Experimentalphysik in Konstanz.
Der „Gentner-Kastler-Preis“ wird im jährlichen Wechsel an deutsche beziehungsweise an französische Physikerinnen und Physiker verliehen. Maret wird die Auszeichnung im nächsten Jahr in Frankreich entgegennehmen.
DPG / AL