05.11.2003

Laser für die Autowerkstatt

Ein handgeführter Laser könnte das Reparieren eines Blechschadens preiswerter machen.

Laser für die Autowerkstatt

In einem kooperativen Forschungsprojekt befasst sich das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) mit Reparaturschweißungen an der Automobilkarosserie. Das Ziel des Projektes ist es, eine praxisgerechte Werkstatt-Reparaturstrategie für Fahrzeugkarosserieteile aus höherfesten Stahlwerkstoffen zu entwickeln. Ein optimiertes Handlasersystem befindet sich dafür gegenwärtig in der Entwicklung.

Karosseriebleche für crashrelevante Bauteile werden immer fester. Die Festigkeitssteigerungen der Stahlwerkstoffe sind allerdings mit einer deutlichen Einschränkung der Füge- und Umformeigenschaften und somit einer problematischen handwerklichen Bearbeitbarkeit verknüpft. Dies bedeutet, die Ausbeulfähigkeit bzw. das Rückformverhalten verschlechtert sich stark, sodass beschädigte Bauteile normalerweise durch Neuteile ersetzt werden müssen. Der zunehmende Einsatz höherfester Stahlblechwerkstoffe in Verbindung mit dem klassischen Karosseriekonzept stellt Kfz-Reparatur-Werkstätten somit vor große Probleme.

Schweißen mit einem handgeführten Lasersystem an einer Automobiltür. (Quelle: LZH)

Deshalb wurde ein Forschungsverbund zusammen mit anderen Forschungsinstituten sowie einem Kfz-Reparaturbetrieb und Vertretern der Automobil- und Stahlindustrie gebildet. Im Projekt werden die Verbindungseigenschaften von verschiedenen Reparatur-Fügeverfahren untersucht und im späteren Verlauf des Projektes an Realbauteilen verifiziert.

Da im Reparaturfall eine Roboteranwendung nicht in Frage kommt, sollen am LZH Schweißverbindungen mit handgeführten Laserbearbeitungssystemen unter Werkstattbedingungen erzeugt werden. Inzwischen ist die konstruktive und technologische Entwicklung von Konzepten mobiler Systeme der Laserstrahl-Handbearbeitung so weit fortgeschritten, dass mögliche Verfahren im Hinblick auf spezifische Einsatzfälle, Prozess- und Arbeitssicherheit sowie Integrationsfähigkeit in den Fertigungsprozess qualifiziert sind.

Durch die an dem Projekt beteiligten Partner (u. a. DaimlerChrysler, VW, Opel) ist eine unmittelbare Übertragung der Ergebnisse in die Industrie gewährleistet. Weiterhin ist ein Transfer der gewonnen Erkenntnisse in das Kfz-Reparaturhandwerk schon während der Projektlaufzeit geplant. Das Projekt wird von der Studiengesellschaft Stahlanwendung e.V. unterstützt.

Quelle: idw

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