Laser kalibriert Volumenstrommessung
Neues Durchflussnormal für Heißwasser bei hohen Drücken und Temperaturen.
In Wärmekraftwerken kommt es darauf an, das Volumen des heißen Wassers möglichst schnell und exakt zu bestimmen. Für die Kalibrierung der Messgeräte während des laufenden Betrieb, hat die Physikalisch-
Abb.: Konstruktionszeichnung des neuen Normals mit simulierter axialer Geschwindigkeitsverteilung in einer Venturidüse. (Bild: PTB)
Bei der neuen Messmethode wird mithilfe der Laser-Doppler-Anemometrie das Geschwindigkeitsprofil im Rohr vollflächig erfasst. Anschließend wird über die Integration des Geschwindigkeitsprofils der Durchfluss ermittelt. Die Laser-
Durch die vollständige Erfassung des Geschwindigkeitsprofils ist das neue Verfahren unabhängig von der Zuströmung. Mögliche Asymmetrien oder ein etwaiger Drall der Strömung haben keinen Einfluss auf die Messung. Weiterhin ist das Verfahren unabhängig von Temperatur und Druck in der Strömung, da alle damit verbundenen Effekte wie die thermische Ausdehnung bei der Messung verfahrensbedingt automatisch berücksichtigt werden. Die Messunsicherheit des neuen Verfahrens beträgt derzeit weniger als 0,4 Prozent, eine weitere Reduzierung ist möglich.
Zur Reduzierung der Messunsicherheit werden die experimentellen Untersuchungen durch numerische Strömungssimulationen begleitet. Mit der Methode der Computational Fluid Dynamics lässt sich das Strömungsprofil am Einbauort eines Durchflusssensors simulieren und so der Einfluss verschiedener Einbaukonfigurationen modellieren und schließlich bei der Berechnung der Messunsicherheit berücksichtigen. Mithilfe einer weltweit einmaligen Kombination aus exakt bekannten Randbedingungen sowie präziser optischer Geschwindigkeitsmessung lässt sich in der PTB das Ergebnis der Simulation metrologisch abgesichert validieren.
PTB / RK