Laseroptisches Messverfahren für feuerfeste Keramiken
Patentiertes Verfahren spürt berührungsfrei Schädigungen bei Betriebstemperaturen von über tausend Grad Celsius auf.
Für ein neues laseroptisches Messverfahren der Hochschule Koblenz hat das Deutschen Patent- und Markenamt jetzt ein Patent erteilt. Mit dem neuen, berührungsfrei arbeitenden Laserverfahren können Schädigungen feuerfester Keramiken bei Betriebstemperaturen von weit über tausend Grad Celsius schnell und verlässlich festgestellt werden. Zu verdanken ist die Patentierung hauptsächlich den Georg Ankerhold, Peter Kohns, Sarah Esch und Joshua Klose vom Rhein-Ahr-Campus in Remagen.
„Mit einem kurzen, intensiven Laserpuls wird der keramische Werkstoff zu kleinsten Schwingungen angeregt“, erläutert Ankerhold. Aus den Laufzeiten der unterschiedlichen longitudinalen und transversalen Schwingungsmoden könne anschließend auf den Zustand des Werkstoffs geschlossen werden „Das kann man auch bei Keramik- oder Porzellantassen zu Hause feststellen: Die mit einem nicht sichtbaren Riss klingen anders als intakte“, so der Forscher.
Bis zur Patentierung war viel harte Arbeit notwendig, unter anderem im Laserlabor in Form von Prüfstandversuchen sowie anschließend bei Simulationen und Analysen am Rechner. Durch das neuartige Prüfverfahren sparen Hersteller und Anwender feuerfester keramischer Werkstoffe Ressourcen wie Arbeitszeit, Material und besonders Energiekosten.
HS Koblenz / RK
Weitere Infos