15.12.2025

Gründungspreis: Elektronik in 3D drucken

Der Leibniz-Gründungspreis 2026 geht an SONOJET aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Das Start-up bietet eine neuartige Aerosoldrucklösung für die Herstellung gedruckter Elektronik auf 3D-Oberflächen.

Der mit 50.000 Euro dotierte Leibniz-Gründungspreis 2026 geht an die Ausgründung SONOJET aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW). Mit einer neuen Aerosoldrucktechnologie bringt SONOJET den industriellen Mikrodruck in der Halbleiter- und Elektronikindustrie signifikant voran. Aerosoldruck hat sich in der jüngeren Vergangenheit zu einer vielversprechenden Technologie für die Herstellung gedruckter Elektronik auf 3D-Oberflächen entwickelt, die entscheidende Vorteile gegenüber etablierten Druckverfahren aufweist.

Das Gewinnerteam der SONOJET GmbH aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden: Stefanie Hartmann, Mehrzad Roudini, Andreas Winkler, Uhland Weißker, Paul Günther (v. links)
Das Gewinnerteam: Stefanie Hartmann, Mehrzad Roudini, Andreas Winkler, Uhland Weißker, Paul Günther (v. l.)
Quelle: David Ausserhofer / Leibniz-Gemeinschaft

Der auf einer am IFW Dresden ent­wick­el­ten neuen Tech­no­lo­gie ba­sie­ren­de Aerosol­druck­kopf als zen­tra­les Pro­dukt von SONOJET über­windet die tech­ni­schen Limi­ta­tio­nen bis­he­riger Sys­teme. Hier­bei wird das benötigte Aero­sol effi­zient über eine inte­grier­te, chip­basier­te, mikro­akus­ti­sche Aero­sol­quelle er­zeugt. Zugleich zeichnet er sich durch eine kom­pakte Bau­form und eine stark ver­ein­fach­te Sys­tem­archi­tek­tur aus. SONOJET ermög­licht zudem den Druck einer großen Band­breite an funk­tio­na­len Tin­ten und geht sehr res­sour­cen­effi­zient mit teuren Druck­materi­alien wie etwa Edel­metall­tinten um.

Damit erlaubt SONOJET die Her­stel­lung gedruckter Elek­tro­nik wie Leiter­bahnen, An­ten­nen oder Sen­so­ren di­rekt auf 3D-Bauteilen, Gehäuse­kompo­nen­ten oder flexi­blen Sub­stra­ten. Anwen­dungs­bereiche liegen unter anderem in der Consumer-Elek­tronik, im Auto­mobil­bau, in der Medi­zin­tech­nik oder im Ver­tei­di­gungs­bereich.

Die Gründung von SONOJET als GmbH erfolgte im Mai 2025. Der Einstieg in das operative Geschäft ist für Mitte 2026 geplant. Bis einschließ­lich 2026 profi­tiert das Start-up noch von einer Förde­rung im Programm „Exist For­schungs­transfer“ des Bundes­minis­teriums für Wirt­schaft und Energie. Die Techno­logie­entwick­lung erfolgte in den ver­gangenen Jahren zudem durch Projekt­förde­rungen des Bundes­forschungs­minis­teriums, des Frei­staats Sachsen und der Deut­schen For­schungs­gemein­schaft.

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Das Preisgeld möchte SONOJET für die Teil­nahme an inter­natio­nalen Industrie­messen und die Profes­sionali­sierung des Marke­tings ver­wenden. In der nahen Zukunft sind die Finali­sie­rung des Druck­kopfes für den Markt­eintritt und die Ent­wick­lung eines ein­fachen Kom­plett­druck­systems geplant.

Das Gründungsteam von SONOJET besteht aus: Physi­kerin Stefanie Hartmann, Maschinen­bauer Mehrzad Roudini, Material­wissen­schaftler Andreas Winkler, Fest­körper­physiker Uhland Weißker und Werk­stoff­wissen­schaftler Paul Günther. 

Mit dem Gründungspreis der Leibniz-Gemeinschaft werden Ausgründungs­vorhaben aus Leibniz-Insti­tuten in der Vorbe­rei­tungs- bzw. Start-up-Phase unter­stützt. Das Prei­sgeld in Höhe von 50.000 Euro ist zweck­gebunden und kann für Unter­stützungs­leis­tungen bei der Über­prüfung und prakti­schen Umsetzung der Unter­nehmens­konzepte, insbe­sondere für Heraus­forde­rungen wie Markt­eintritt, Einwerbung einer Finanzierung oder Entwicklung von Marke­ting- und Ver­triebs­kon­zepten einge­setzt werden. Über die Vergabe des Preises ent­scheidet eine mit inter­nen und exter­nen Mit­glie­dern besetzte Jury der Leibniz-Gemein­schaft. [LG / dre]

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