Leiterbahnen ohne Widerstand
Ballistische Drähte mit Graphenstrukturen werden als elektronische Bauteile interessant.
Die Wärmeentwicklung von Computerchips begrenzt die weitere Miniaturisierung elektronischer Bauelemente und die Erhöhung von Taktfrequenzen. Ein Ausweg aus diesem Dilemma wären Leiterbahnen, die keinen elektrischen Widerstand aufweisen. Auf Basis von kohlenstoffbasierten Nanostrukturen lassen sich solche Leiter realisieren. Durch das Heizen eines nanostrukturierten Siliziumkarbid-
Abb.: Im Labor wird in einer Präparationskammer eines Rastertunnelmikroskops ein Siliziumkarbid-
Physikern der Technischen Universität Chemnitz ist es nun erstmals gemeinsam mit Forschern der Universität Twente (Niederlande) und des MAX IV Laboratory in Lund (Schweden) gelungen, solche ballistischen Drähte herzustellen und sie umfassend zu charakterisieren. „Das Besondere daran ist, dass die Elektronen diese winzigen Drähte passieren, ohne sie zu erhitzen – und das im Idealfall unabhängig von der Drahtlänge“, erläutert Christoph Tegenkamp, Inhaber der Professur Analytik an Festkörperoberflächen der TU Chemnitz.
Anhand komplexer Experimente mittels Rasterkraft- und Multitip-
In Kooperation mit Theoretikern aus Kopenhagen und Barcelona ließ sich dieser bisher einmalige Effekt auf eine asymmetrische Wechselwirkung der Ränder mit dem Substrat zurückführen. Die Autoren der Studie sind sich sicher, dass diese Art der Funktionalisierung auch für topologische Effekte in anderen 2D-
TU Chemnitz / DE