Licht mit Wespentaille
Optische Technologien für schnellere Computer.
Klimaforscher, Teilchenphysiker und Wissenschaftler, die das menschliche Gehirn verstehen wollen, eint ein Problem: Heutige Computer auf Basis von Siliziumchips sind für die umfangreichen Datensätze zu langsam. Eine Lösung könnten optische Technologien bieten, die mit Lichtgeschwindigkeit arbeiten – doch die optischen Bauteile wären riesig. Forschern der Uni Duisburg-
Abb.: Künstlerische Darstellung der Strahltaille (Mitte; Bild: U. Duisburg-
Was passiert mit Licht, wenn wir es durch eine Linse wie eine Lupe leiten? Hinter der Linse wird das Licht nicht genau auf einen einzigen Punkt fokussiert, bevor es wieder auseinanderläuft. „Wir sprechen eher von einer Strahltaille“, erläutert Frank Meyer zu Heringdorf von der Uni Duisburg-
Dazu beschichtete die Gruppe in Stuttgart eine Unterlage aus Silizium mit einer nur rund sechzig Nanometer hohen, atomar glatten Goldschicht. Regt man diese Schicht mit Licht von achthundert Nanometern Wellenlänge an, werden die Elektronen im Gold in Schwingung versetzt und die Schwingung breitet sich an der oberen und unteren Oberfläche des Edelmetalls als Welle aus. Messungen ergaben, dass die an der Goldunterseite entlanglaufenden Elektronenwellen nur ein Dreizehntel der ursprünglich anregenden Lichtwellenlänge haben. Der Fokusfleck konnte so auf einen Durchmesser von sechzig Nanometern reduziert werden.
UDE / RK