27.01.2016

Luftkissen für den Fernverkehr?

Konstruktionswettbewerb zu Hyperloop-Transportkapseln mit deutscher Beteiligung.

Im Jahr 2013 hat der amerikanische Unternehmer Elon Musk erstmals seine kühne Idee vom „Hyperloop“ vorgestellt. Dieser soll Passagiere in Transport­kapseln auf Luftkissen in einer Röhre mit bis zu 1200 Kilometer pro Stunde von San Francisco nach Los Angeles befördern. Reisen soll damit schneller, günstiger und umwelt­freundlicher werden. Um das Projekt weiter­zu­entwickeln, hat Musk im vergangenen Jahr einen Konstruktions­wettbewerb ausgeschrieben. Unter den 120 eingeladenen Teams aus aller Welt sind auch zwei deutsche Teilnehmer: die Hochschule Emden/Leer gemeinsam mit der Uni Oldenburg und die TU München.

Abb.: Computermodell des Team-Vorschlags aus Emden und Oldenburg (Bild: HS Emden/Leer)

Acht Studierende des Studiengangs Engineering Physics (EP), den Emden gemeinsam mit der Universität Oldenburg anbietet, hatten im vergangenen Jahr auf eigene Initiative die Teilnahme am internationalen Wettbewerb „SpaceX Hyperloop Pod Competition“ in Texas vorgeschlagen. Sie befinden sich derzeit im dritten Semester und stammen alle aus unter­schiedlichen Ländern wie Nepal, England oder Nicaragua. Etwa vier Monate lang haben sie sich – im Rahmen eines projektorientierten Praktikums und darüber hinaus – mit unterschiedlichen Konstruktions­feldern beschäftigt. Betreut und unterstützt wurden sie dabei von Walter Neu und Thomas Schüning vom Fachbereich Technik an der Hochschule Emden/Leer. Neben der extrem hohen Geschwin­digkeit stellen unter anderem Sicherheits­aspekte, die Schwebe­technik und nicht zuletzt die Finanzier­bar­keit eine große Heraus­forderung dar.

Mit einer Messepräsentation auf dem Campus der A&M University in College Station für das Firmen­konsortium von „SpaceX Hyperloop“ und Sponsoren stellen alle teilnehmenden Teams ihr Konzept vor. Darauf basiert das Auswahlverfahren für den Zuschlag zum Bau von Prototypen, die auf einer Teststrecke in einer Länge von einer Meile in Kalifornien gefahren werden. Zusätzlich stellen die jungen Leute einer Gutachterjury in einem zehn­minütigen Vortrag den entwickelten Entwurf vor.

Außerdem wurde das Team aus Emden und Oldenburg ausgewählt, die Schwebetechnik als Sub-System noch einmal gesondert vor einer Jury darzustellen, der neben Ingenieuren der ausrichtenden Firma SpaceX und weiteren Experten auch Neu und Schüning angehören. „Das ist natürlich ein zusätzliches Highlight“, freut sich Schüning. Für Neu ist die Teilnahme des Teams ebenfalls eine herausragende Auszeichnung. „Es schult das problem­lösend orientierte Denken und verbindet in idealer Weise Ingenieur- mit der Natur­wissenschaft“, erklärt er. „Das ist genau das, was den Kern des Studien­gangs Engineering Physics ausmacht.“

Sollte es zum Bau des Prototyps kommen, gebe es bereits Firmen, die sich als Sponsoren und Zulieferer anbieten würden, so Schüning und Neu. Derzeit wird in Kalifornien an einer Teststrecke gebaut, auf der im Sommer der erste Prototyp starten soll. Die Studierenden des Teams „Hyperpod" Emden/Oldenburg hoffen, dass es ihr Modell sein wird. Schüning und Neu sind guter Dinge: „Wir haben auf jeden Fall ein überzeugendes Konzept.“

HSEL / DE

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