Mikroskopietechniken zeigen die Dynamiken des Lebens
70. Mosbacher Kolloquium: High-resolution Imaging of Cells and Molecules.
Seit der Erfindung der ersten Mikroskope gehören bildgebende Verfahren zu den Schlüsseltechniken der Biologie und angrenzender Wissenschaftsbereiche. Sie ermöglichen es, die Vorgänge und Strukturen sichtbar zu machen, die die Grundbausteine jeden Lebens bilden. Das 70. Mosbacher Kolloquium im April 2019 widmet sich ganz der Anwendung der Mikroskopietechniken, die es ermöglichen, die Dynamiken des Lebens, von einem einzelnen Molekül bis hin zu einem vollständigen Organismus, abzubilden und visuell greifbar zu machen. Wissenschaftliche Organisatoren sind Prof. Stefan Jakobs (MPI für biophysikalische Chemie, Göttingen) und Prof. Stefan Raunser (MPI für molekulare Physiologie, Dortmund).
Abb.: Plakat zum 70. Mosbacher Kolloquium der GBM. (Bild: GBM)
Vor allem die hochauflösende Lichtmikroskopie und die Kryo-Elektronenmikroskopie haben in den vergangenen Jahren die Grenzen des Sichtbaren so weit vorangetrieben, dass sich das Anwendungsspektrum dieser Techniken enorm verbreitert und neue Forschungsrichtungen ermöglicht hat. So ist es heute möglich, nicht nur die Struktur von einzelnen Proteinen mit Hilfe der Kryo-
Nach vielen Jahren technischer Entwicklung sind sowohl die kryoelektronenmikroskopischen als auch die hochauflösenden Techniken weitgehend ausgereift und vielfach verfügbar. Damit sind diese Verfahren nicht mehr ausschließlich nur für auf diese Verfahren spezialisierte Forschungsgruppen zugänglich, sondern stehen sehr vielen Forschern in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten zur Verfügung.
Das 70. Mosbacher Kolloquium der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie zielt darauf, die beiden bisher eher getrennten Felder der Licht- und Elektronenmikroskopie weiter zusammenzuführen und neue Synergien und Anwendungsbereiche zu diskutieren. Es ist den Organisatoren gelungen, hochkarätige Experten aus aller Welt zu gewinnen, die sich nicht nur der Weiterentwicklung der Methoden verschrieben haben, sondern diese auch aktiv nutzen und vorantreiben, um spezifische biologische Fragestellungen zu beantworten. Darüber hinaus werden auch vielversprechende Nachwuchsforscher die Gelegenheit bekommen, ihre Arbeiten einem internationalen Publikum vorzustellen. Zwei Höhepunkte dieser Veranstaltung werden die Feodor-
GBM / RK