20.05.2019 • ChiptechnologieEnergie

Milliarden für Leistungshalbleiter

Kooperation mit VW – Infineon baut Fabrik in Österreich.

Infineon ist neuer Partner im strate­gischen Liefe­ranten­netzwerk Fast des Volks­wagen Konzerns. Fast steht kurz für das Programm „Future Auto­motive Supply Tracks“ und für eine enge Zusammen­arbeit in zentralen Zukunfts­feldern. Als Markt­führer bei Halb­leitern für Elektro­mobilität leistet Infineon einen wesent­lichen Beitrag zur Antriebs­wende des welt­größten Automobil­konzerns. Im sogenannten MEB von Volks­wagen, der industrie­weit größten Elektri­fizierungs­plattform, steuern Leistungs­module des Münchner Chip­herstel­lers den elek­trischen Antrieb. Im Rahmen von Fast disku­tieren Infineon und Volks­wagen darüber hinaus zukünftige Halb­leiter-Anforde­rungen.

Noch hat VW den Schleier um sein erstes Elektroauto der ID-Serie nicht...
Noch hat VW den Schleier um sein erstes Elektroauto der ID-Serie nicht gelüftet – aber bereits mehr als 15.000 Vorbestellungen (Bild: Volkswagen)

„Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir dazu beitragen, dass die E-Mobilität im Alltag der Menschen ankommt,“ sagt Peter Schiefer, Präsident der Automotive Division von Infineon. „Zusammen mit Volks­wagen können wir Anforde­rungen frühzeitig erkennen und damit Innova­tionen schaffen, die zum Beispiel die Reich­weite von Elektro­autos erhöhen oder die Ladezeiten verringern.“

„Die Zusammenarbeit mit starken Partnern ist ein wichtiger Erfolgs­faktor für unsere Elektro-Offensive“, sagt Michael Bäcker, Leiter Beschaffung Connectivity, eMobility und Fahrer­assistenz des Volks­wagen Konzerns. „In unseren E-Modellen stecken die Techno­logien und Ideen der innovativsten Unter­nehmen unserer Branche.“ Der VW Konzern hat angekündigt, in den nächsten zehn Jahren nahezu siebzig neue E-Modelle auf den Markt bringen und 22 Millionen E-Fahrzeuge bauen zu wollen. Ein Großteil davon basiert auf dem MEB, darunter die neue ID-Familie der Marke Volkswagen sowie Modelle von Audi, Seat und Škoda.

Infineon ist Markt- und Technologie­führer bei Leistungs­halbleitern für die Elektromobilität. 2018 nutzten fünfzehn der zwanzig weltweit meist­verkauften Elektro­autos und Plug-in-Hybride seine Bausteine. Der Chip­hersteller verfügt über das breiteste Halbleiter­angebot für Elektro­mobilität: vom einzelnen Chip über diskrete Komponenten, in Leiter­platten einge­bettete Chips bis hin zu kompletten Modulen. Dabei setzt Infineon sowohl auf das Halbleiter­material Silizium als auch auf Silizium­karbid. Somit kann das Unter­nehmen sehr flexibel auf die jeweiligen Anforde­rungen der Kunden eingehen.

Um die steigende Nachfrage nach Leistungs­elektronik in der Automobil­industrie und anderen Branchen auch künftig bedienen zu können, erweitert Infineon seine Fertigungs­kapazitäten in den bestehenden Werken in Dresden sowie in Kulim (Malaysia). Darüber hinaus investiert das Unter­nehmen im öster­reichi­schen Villach über die kommenden Jahre 1,6 Milliarden Euro in eine neue hoch­effi­ziente Fabrik zur Fertigung von Leistungs­halbleitern. Sie soll 2021 in Betrieb gehen.

Chips sind ein wesentlicher Bestandteil nach­haltiger Mobilität. Zum Beispiel senken innovative Leistungs­halbleiter den Energie­verlust bei der Umwandlung des Stroms zwischen Lade­säule, Batterie und Elektro­motor. Außerdem gewinnt das Auto mit ihnen beim Bremsen mehr Energie zurück. Sensoren überwachen zum Beispiel den Zustand der Batterie­zellen. Und Mikro­controller steuern daraufhin das Laden und Entladen so, dass Leistungs­fähigkeit und Lebens­dauer der Batterie maximiert werden.

Infineon / od

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