Mit PAMELA auf der Suche nach Antimaterie
Das Weltraumexperiment PAMELA fand in der kosmischen Strahlung einen erhöhten Anteil an Positronen, was gegenwärtig sehr kontrovers diskutiert wird. Möglicherweise verstecken sich in den Daten auch Hinweise auf Dunkle Materie.
PAMELA (Payload for Antimatter Matter Exploration and Light Nuclei Astrophysics) ist ein Experiment der Teilchenastrophysik und dient der Erforschung von energiereicher kosmischer Materie und Antimaterie und der Astrophysik von leichten Atomkernen. PAMELA verfolgt eine Reihe von wissenschaftlichen Fragen mit Bezug zur Astrophysik, Kosmologie und Elementarteilchenphysik. Das Instrument gelangte am 15.6.2006 an Bord des russischen Satelliten Resurs DK1 vom Weltraumbahnhof Baikonur aus in eine Erdumlaufbahn. Seitdem arbeitet es sehr erfolgreich.
Pamela startete am 15. Juni 2006 an Bord einer Sojus-Rakete in Baikonur.
Im Laufe mehrerer Jahre registrierte das Instrument einen Überschuss von Antiprotonen bei hohen Energien, was eine heiße Diskussion über deren Ursprung ausgelöst hat. Denkbar ist zwar ein Zerfall von Dunkle-Materie-Teilchen, derzeit werden jedoch astrophysikalische Quellen wie Pulsare favorisiert.
Über das Experiment sowie desse Ergebnisse berichtet Manfred Simon von der Universität in Siegen, der maßgeblich am Bau von PAMELA beteilgt war, in der Januar-Ausgabe von Physik in unserer Zeit. Der gesamte Beitrag steht zum freien Download zur Verfügung.