18.08.2009

Nachweis der Aminosäure Glycin im Kometenstaub

Wissenschaftler der NASA haben erstmals den Lebensbaustein im Kometen Wild 2 gemessen.

Wissenschaftler der NASA haben erstmals den Lebensbaustein im Kometen Wild 2 gemessen.

  

Glycin ist eine Aminosäure, die von lebenden Organismen genutzt wird, um Proteine herzustellen. Während die Sonde Stardust am 2. Januar 2004 durch Gas und Kometenstaub um den eisartigen Kern des Kometen Wild 2 flog, nahm sie in mit Aerogel gefüllten kleinen aneinandergereihten Gefässen Proben. Diese beinhalteten Spuren von Glycin. "Dies ist das erste Mal, das eine Aminosäure in einem Kometen gefunden wurde", sagt Jamie Elsila des NASA Goddard Raumfahrtzentrums in Greenbelt, Md. "Unsere Entdeckung unterstützt die Theorie, dass einige Lebensbausteine im Weltraum geformt wurden und vor langer Zeit durch Meteoriten und Kometen auf die Erde gelangten".

Abb.: Während die Sonde Stardust durch Gas und Kometenstaub von Wild 2 flog, sammelte sie die Spuren von Glycin in kleinen gelhaltigen Gefässen. (Bild: NASA/JPL)

Das Gefässsystem, welches von der Sonde abgekoppelt wurde und in einer Kapsel am 15. Januar 2006 auf die Erde zurückkehrte, wurde sehr genau unter die Lupe genommen. "Wir haben auch die Aluminiumfolie der Seitenbereiche der winzigen Gefässe, die das Aerogel hielten, untersucht.", so Elsila. "Gasmoleküle, die durch das Aerogel drangen, blieben in der Folie stecken.". Nun sind die Wissenschaftler sicher, dass die Spuren wirklich kosmischen Ursprungs sind: die Glycin-Proben enthielten mehr Atome vom schwereren Isotop Carbon 13 als Carbon 12. "Dies stärkt die Ansicht, dass Leben im Universum üblich anstatt selten sein mag", so Carl Pilcher, Direktor des NASA Astrobiologieinstituts.

NASA/KP

 KP

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