04.05.2012

Nano-Netz in Dresden geknüpft

Dresdner Forschungspartner stärken im Rahmen von DRESDEN-concept Nachwuchs für die Nanoelektronik

Um exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs für den Mikroelektronikstandort Dresden zu fördern, gründet das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) gemeinsam mit der TU Dresden, dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, dem Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren und der NaMLab gGmbH das Helmholtz-Kolleg NANONET, die International Helmholtz Research School for Nanoelectronic Networks. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert sie in den kommenden sechs Jahren mit jährlich 200.000 Euro aus ihrem Impuls- und Vernetzungsfonds.

Abb.: Logo des Dresdner Helmholtz-Kollegs NANONET (Bild: K. Kerbusch)

Das Helmholtz-Kolleg NANONET ist ein strukturiertes Promotionsprogramm, das die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in der Molekularelektronik fördert und dabei dieses Forschungsgebiet vorantreiben will. Es beschäftigt sich damit, wie man Atome und Moleküle so funktionalisieren und gestalten kann, dass sie Informationen schalten können und damit die kleinstmöglichen Transistoren darstellen. Davon jedenfalls gehen die Wissenschaftler um Artur Erbe vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung des HZDR, Experte für Transportphänomene in Nanostrukturen und Sprecher des neuen Helmholtz-Kollegs, aus: „Einzelne Moleküle sind die kleinsten, zu einem Prozessor integrierbaren Bausteine, die wir uns derzeit vorstellen können. Wir haben die Vision, Bausteine zu entwickeln, die sich selbstständig zu einem Schaltkreis zusammensetzen. Das ist ein sehr spannendes Forschungsgebiet, das letztlich die Produktionskosten in der Chipindustrie durch deutlich weniger Energieverbrauch drastisch senken könnte“, so Erbe.

Dieser Forschungsansatz gehört zu den „bottom up“-Methoden, in denen für viele Wissenschaftler die Zukunft der Mikroelektronik liegt. Denn mit den gegenwärtig genutzten „top down“-Technologien lassen sich Transistoren nur bis zu einer bestimmten Grenze hin verkleinern, die nach dem amerikanischen Unternehmer Gordon Moore bald erreicht sein wird. Deshalb gehen Wissenschaftler heute den umgekehrten Weg, bei dem komplexe Strukturen aus einzelnen Molekülen und Atomen aufgebaut werden. „Im Rahmen der Forschungsallianz DRESDEN-concept arbeiten wir auf diesem Gebiet mit unseren Partnern bereits eng zusammen. Jetzt wollen wir gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken“, erklärt Erbe.

Alle drei Jahre sollen in dem Helmholtz-Kolleg NANONET bis zu 25 internationale Doktorandinnen und Doktoranden ausgebildet werden. Dafür werden Bewerber aus den Bereichen Physik, Chemie, Elektrotechnik und Materialwissenschaften gesucht. Sie müssen sich einem Auswahlverfahren stellen und dabei ein für die Molekularelektronik relevantes Thema, über das sie ihre Doktorarbeit schreiben möchten, präsentieren. Die erfolgreichen Bewerber, die in das Promotionsprogramm NANONET aufgenommen werden, erhalten einerseits eine fundierte und stark interdisziplinäre wissenschaftliche Ausbildung, einschließlich der Möglichkeit, ihr Promotionsverfahren flexibler zu gestalten. Das Promotionsprogramm vermittelt zum anderen spezifische Fähigkeiten im Wissenschaftsmanagement, die für die Karriere von Forscherinnen und Forschern heute zunehmend wichtiger werden, etwa die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.

HZDR / OD

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