10.11.2015

Nano-Objekte in 3D charakterisieren

Durchbruch in der atomar auflösenden Elektronentomographie gelungen.

Durchbruch in der Analyse von Nanostrukturen: Forscher aus Graz haben erstmals nano­skalige Objekte chemisch, strukturell und hinsichtlich ihrer physikalischen Eigen­schaften in 3D untersuchbar gemacht. Die neue atomar auflösende Elektronen­tomographie nennt sich „Atomo­graphie“ und eröffnet neue Wege in der Material­forschung. „Um Materialien in ihrer Eigenschafts­komplexität verstehen zu können, müssen wir Methoden zur Herstellung, zur Simulation und zur Charakterisierung entwickeln und verknüpfen“, sagt Gerald Kothleitner von der TU Graz. „Unsere Methode der Elektronen­tomographie kann Nano-Strukturen nicht nur drei­dimensional atomar abbilden, sondern auch mit physikalisch-strukturellen Eigen­schaften korrelieren.“

Die Atomographie ermögliche daher ein bisher nicht dagewesenes Verständnis für Materialien in ihrer chemischen und strukturellen Zusammen­setzung. „Dem anwendungs­spezifisch ideal designtem Material sind wir mit der neuen Analyse­methode einen großen Schritt näher. Wir wissen nun, welche Atome sich in einem Nano­cluster befinden und wie diese Atome angeordnet sind. Wir haben erstmals einen drei­dimensionalen Blick auf die chemische und strukturelle Zusammen­setzung von Nano­teilchen“, so Kothleitner. Möglich machen das ganz wesentlich das Elektronen­mikroskop ASTEM, sowie von Georg Haberfehlner an der TU Graz entwickelten drei­dimensionale Abbildungs­methoden. Damit lässt sich fest­stellen, aus welchen Elementen sich eine Probe zusammen­setzt und welche Atome sich an welchen Positionen befinden.

Kothleitner und seine Mitarbeiter hatten zunächst gezielt einen Nano­cluster aus wenigen Gold- und Silber­atomen hergestellt. Die definierte Herstellung solcher metallischer Nano­cluster ist schwierig, präpariert wurde diese spezielle Probe am Institut für Experimental­physik der TU Graz im Team von Wolfgang Ernst. Das Nano­teilchen haben die Forscher am Institut für Elektronen­mikroskopie und Nano­analytik dann mittels Atomo­graphie aus allen Perspektiven untersucht, analysiert und abgebildet.

In einer weiteren Studie gelang die drei­dimensionale Simulation und Abbildung elektro­magnetischer Felder – Oberflächen­plasmonen – auf gekoppelten Silber­quadern und damit erstmals ein direkter und quantitativer Vergleich zwischen Simulation und Experiment. Für technologische Anwendungen, beispielsweise in der Sensorik, Photo­voltaik oder der optischen Daten­verarbeitung, ist dieser Fortschritt enorm wichtig.

TUG / RK

ContentAd

Kleinste auf dem Markt erhältliche Hochleistungs-Turbopumpe

Kleinste auf dem Markt erhältliche Hochleistungs-Turbopumpe

Die HiPace 10 Neo ist ein effizienter, kompakter Allrounder für den Prüfalltag, der geräuscharm und besonders energieeffizient ist.

Weiterbildung

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie
TUM INSTITUTE FOR LIFELONG LEARNING

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie

Vom eintägigen Überblickskurs bis hin zum Deep Dive in die Technologie: für Fach- & Führungskräfte unterschiedlichster Branchen.

Meist gelesen

Themen