27.05.2009

Neue Langzeitbesatzung zur ISS gestartet

Erstmals leben zeitgleich sechs Raumfahrer der fünf ISS-Partner dauerhaft auf der Station.



Moskau (dpa) - Mit dem heutigen Start der neuen Langzeitbesatzung vom Weltraumbahnhof Baikonur  erlebt die Internationale Raumstation ISS gleich drei Premieren. Erstmals seit Gründung der ISS im Jahr 1998 werden zeitgleich sechs Raumfahrer dauerhaft auf der Station leben. Die fünf ISS-Partner Russland, USA, Europa, Kanada und Japan werden dann zum ersten Mal gemeinsam vertreten sein. Zudem übernimmt der Belgier Frank de Winne als erster Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA im Herbst das Kommando über die Station. Dieses Privileg stand bislang nur den großen Raumfahrtnationen Russland und USA zu.



Abb.: An Bord der Sojus sind neben dem Kanadier Robert Thirsk (links) und dem Russen Roman Romanenko auch der Belgier Frank de Winne (rechts), der im Herbst
das Kommando über die Station übernimmt. (Bild:NASA/Victor Zelentsov)


Die Sojus-Rakete verließ planmäßig um 12.34 Uhr MESZ Baikonur. Hier startete bereits Juri Gagarin 1961 als erster Mensch von Rampe 1 in die Erdumlaufbahn. An Bord der Sojus sind neben De Winne auch der Kanadier Robert Thirsk und der Russe Roman Romanenko. Das Ankoppeln an die ISS ist für Freitag (29. Mai) um 14.36 Uhr MESZ geplant. Die sechs Mann Dauerbesatzung sollen vor allem die wissenschaftlichen Kapazitäten der Station voll ausschöpfen.

Rechtzeitig vor dem Start der neuen Mitbewohner brachte die Crew auf der ISS die neue Wasseraufbereitungsanlage in Gang, bei der ein Ventil Probleme gemacht hatte. Die ISS gilt als das größte und teuerste Technologieprojekt aller Zeiten. Der «Außenposten der Menschheit» ist ein fliegendes Labor mit Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaft und Industrie. ISS-Kritiker bemängeln seit langem, die Gesamtkosten von geschätzt 100 Milliarden Euro stünden in keinem Verhältnis zur Nützlichkeit der Station.

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KR



 

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