Neue Solar-Strategie gefordert
Deutsche Solarindustrie wirbt mit offenem Brief um Nachhaltigkeitskriterien bei PV-Ausschreibungen.
Mehr als dreißig international tätige Unternehmen und Forschungseinrichtungen fordern in einem offenen Brief an die Bundesregierung eine industriepolitische Strategie für die Solarindustrie in Deutschland. Es bedürfe „einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Forschung, um Investitionen in Forschung und Entwicklung zu unterstützen und gleichzeitig die Nachfrage nach besonders nachhaltigen Solarprodukten zu fördern“, so die Unterzeichner des an das Bundeswirtschaftsministerium gerichteten Schreibens.
Die Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Materialherstellung und Solarzell- und Modulproduktion betonen, dass die deutsche Industrie zwar technologisch führend sei, in Deutschland aber eine industriepolitische Strategie fehle, um sie im Land zu halten und auszubauen. Stattdessen müssten immer mehr Solarhersteller in Deutschland ihre Produktion einstellen, während in Deutschland in den vergangenen Jahren über 25 Milliarden Euro für den Import von Solarmodulen ausgegeben worden seien. Dies habe nicht nur fatale Folgen für die heimische Industrie mit rund 15.000 Beschäftigten, sondern auch für die Umweltbilanz der Energiewende. Denn Umwelt-, Sozial- und Qualitätsauflagen, an die sich die deutschen Unternehmen selbstverständlich halten müssten, gälten für importierte Produkte nicht.
Für die von der Regierungskoalition geplanten Sonderausschreibungen für Photovoltaik-
Zusätzlich fordern die produzierenden Solarunternehmen den Ausbau der Technologieplattform Photovoltaik durch stärkere Vernetzung von Instituten und Unternehmen und die Etablierung einer Forschungsfabrik in Analogie zur Mikroelektronik. Durch stärkere Kooperation auf europäischer Ebene, beispielsweise von Unternehmen aus Deutschland und Frankreich, sei auch ein „solares Airbus-
Fh.-ISE / DE