03.03.2009

Neuer Studiengang: Mathematische Physik

Die Universität Würzburg bietet ab dem Wintersemester 2009/2010 erstmals den neuen Bachelor-/Master-Studiengang "Mathemathische Physik" an


   
Der rapide Fortschritt in Physik und Mathematik in den letzten Jahrzehnten und auch viele neue Anwendungen - zum Beispiel in der Quantenfeldtheorie oder beim Quantencomputing - sind dem Zusammenspiel dieser beiden Wissenschaften zu verdanken. Entsprechend werden Absolventinnen und Absolventen mit einer fächerübergreifenden Kernkompetenz händeringend gesucht. Dem trägt der neue konsekutive Bachelor-/Master-Studiengang Mathematische Physik Rechnung, den die Universität Würzburg zum Wintersemester 2009/2010 erstmals anbietet. Die Zulassung ist frei, die Einschreibung voraussichtlich ab Mitte August 2009 möglich.

An einem Studium im Bereich Mathematik/Physik Interessierte standen bisher immer vor der Entscheidung: Mathematik oder Physik. Der neue Studiengang, der von den Fakultäten für Mathematik und Informatik und für Physik und Astronomie gemeinsam angeboten wird, erlaubt es nun, in das Wechselspiel zwischen diesen beiden Schlüsselwissenschaften einzutauchen. "Beide Fächer haben so viel miteinander zu tun und haben sich gegenseitig schon so viel gegeben. Da ist es eigentlich unverständlich, dass man bisher an keiner Universität beides zusammen studieren kann", sagt Richard Greiner, Studienberater und Geschäftsführer am Institut für Mathematik.

Im Unterschied zu einem reinen Mathematik- beziehungsweise Physikstudium wird in diesem neuen Studiengang in der Mathematik ein wenig Tempo herausgenommen und die Themen werden inhaltlich fokussiert. In der Physik ist der experimentelle Bereich nicht in seiner ganzen Breite entwickelt. Dafür steht die Theoretische Physik etwas mehr im Vordergrund. Diese beiden Basisblöcke Mathematik und Physik werden durch einen Themenblock Mathematische Physik verbunden. Vor dem eigentlichen Studienbeginn erhalten die Studierenden in einem zweiwöchigen Vorkurs eine studiengangspezifische Einführung. Während des ersten Semesters dann werden sie in einem Propädeutikum begleitet und mit wichtigen Themen der Mathematik und der Physik vertraut gemacht.

Vom Wintersemester 2010/11 an kann die Mathematische Physik in einem gleichnamigen Master-Studiengang vertieft werden. Damit ist ein direkter Übergang vom sechssemestrigen Bachelor in den viersemestrigen Master im Rahmen dieses konsekutiv ausgelegten Studiengangkonzeptes gewährleistet.

Richard Greiner: "In dieser Form bereitet der Studiengang mathematisch-physikalisch interessierten Abiturienten zunächst einfach einmal Freude, vermittelt im Endeffekt aber den Absolventinnen und Absolventen eine klar ausgeprägte fächerübergreifende Kernkompetenz in Mathematik und Physik. Der Bedarf an interdisziplinär ausgebildeten Kräften mit solch einer Qualifikation ist in Industrie und Forschung derzeit weitgehend ungedeckt und erhöht sich stetig wegen der in den letzten Jahren enorm gewachsenen Anwendungsmöglichkeiten von Mathematik und Physik und der zunehmenden Verflechtung beider Bereiche."

Julius-Maximilians-Universität Würzburg


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