11.09.2009

Neues Förder-Ranking der DFG

Ein Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigt, welche Hochschulen in den letzten Jahren die meisten Mittel eingeworben haben.

Physik Journal – Ein Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigt, welche Hochschulen in den letzten Jahren die meisten Mittel eingeworben haben.

Aachen, München, Heidelberg - so liest sich die Reihenfolge der Hochschulen, die zwischen 2005 und 2007 die größten Summen an Fördergeldern von der DFG erhielten. Damit verdrängt die RWTH Aachen, die 257 Millionen Euro einwarb, die LMU München (249 Mio.) auf den zweiten Platz im Vergleich zum letzten Ranking.

Betrachtet man allein die Mittel, die für das Fach Physik bewilligt wurden, zeigt sich ein etwas anderes Bild (Abb.). Zwar finden sich - wenig überraschend - auch hier die beiden großen Münchner Universitäten ganz vorne, die Universität Heidelberg hat es dagegen in Physik nicht mehr unter die Top Ten geschafft, dafür aber Hochschulen mit kleinerem Physikfachbereich wie Göttingen und Bochum. Bei der Vergabe der DFG-Mittel lässt sich in der Physik eine relativ starke Konzentration auf wenige Hochschulen feststellen. So teilen die ersten zehn Universitäten bereits fast die Hälfte der 451 Millionen Euro, die für dieses Fach insgesamt vergeben wurden, unter sich auf.

Abb.: Die zehn Hochschulen mit dem höchsten DFG-Bewilligungsvolumen 2005 bis 2007 in Millionen Euro im Fach Physik. In den Zahlen sind die Mittel, die im Rahmen der 1. und 2. Förderlinie der Exzellenzinitiative vergeben wurden, bereits enthalten. (Bild nach DFG)

Besonders für kleinere Hochschulen ist es daher wichtig, Schwerpunkte zu setzen, um ihre Chancen im Wettbewerb um die Fördermittel zu verbessern und international sichtbar zu sein. Auf diese Weise können Hochschulen, die im Gesamtranking nicht vorne zu finden sind, in ihrem Bereich durchaus führend sein, wie u. a. das Beispiel der Universität Konstanz zeigt. Diese hat einen Forschungsschwerpunkt in der „Physik der Kondensierten Materie“ und befindet sich bei den Bewilligungen durch die DFG in diesem Bereich auch an zweiter Stelle.

Bei den außeruniversitären Forschungseinrichtungen konnte die Max-Planck-Gesellschaft, mit rund 232 Millionen Euro die meisten Mittel für sich verbuchen, gefolgt von der Leibniz- und der Helmholtz-Gemeinschaft.

Das Förderranking zeigt nicht nur, wie sich die DFG-Gelder verteilen, sondern schlüsselt auch die Förderung durch andere Geldgeber wie den Bund oder die EU auf. So nimmt Heidelberg bei der Förderung des Bundes im Bereich „Großgeräte der Grundlagenforschung“ den Spitzenplatz ein, dicht gefolgt von Hamburg.

DFG-Präsident Matthias Kleiner betonte als wichtiges Ergebnis des Rankings: „Die Hochschulen in Deutschland sind für den nationalen und internationalen Wettbewerb in Wissenschaft und Forschung gut gerüstet. Sie haben in den vergangenen Jahren ihr Profil weiter geschärft und klare Schwerpunkte gebildet.“

Anja Hauck


 AH/KP

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