17.04.2014

Nominiert beim Innovation Award Laser Technology 2014

Drei Finalisten mit Themen von der online-Einschweißtiefenmessung über Femtosekunden-Lasersysteme für 3D-Glasbearbeitung bis hin zur LFC-Technologie für die Produktion effizienter Solarzellen.

Die internationale Jury des Innovation Award Laser Technology 2014 hat unter den Wettbewerbern auf der Basis der erbrachten Leistungen drei Finalisten ausgewählt. Die Platzierung wird auf der offiziellen Preisverleihung am 7. Mai 2014 im Aachener Rathaus im Rahmen des International Laser Technology Congress AKL´14 bekannt gegeben. Der Gewinner erhält das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und wird mit den Ehrenmitgliedschaften des Arbeitskreises Lasertechnik e.V. und des European Laser Institutes ELI ausgezeichnet.

Abb.: Der LFC-Prozess mit einem JenLas-Scheibenlaser und einem Galvo-Scanner ermöglicht die Herstellung von bis zu 20.000 Kontakten pro Sekunde in PERC-Solarzellen. (Bild: Fh.-ISE)

AKL und ELI verleihen den Innovation Award Laser Technology alle zwei Jahre als europäischen Wissenschaftspreis. Er richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Projektgruppen, deren Fähigkeiten und Engagement zu einer herausragenden Innovation auf dem Gebiet der Lasertechnik geführt haben. Die abgeschlossenen wissenschaftlichen und technologischen Arbeiten befassen sich im Kern mit der Nutzung und Erzeugung von Laserlicht zur Materialbearbeitung und haben zu einem belegbaren wirtschaftlichen Nutzen für die Industrie geführt.

Die international besetzte Jury hat unter den 23 Antragstellern auf der Basis der erbrachten Leistungen und der veröffentlichten Kriterien drei herausragende Finalisten für den Innovation Award Laser Technology 2014 ausgewählt. Die  Finalisten (in alphabetischer Reihenfolge der Teamsprecher) sind:

Femtoprint: Femtosekunden-Lasersystem für die 3D-Mikro- und Nano-Bearbeitung von Glas, Sprecher: Dr. Yves Bellouard, Eindhoven University of Technology. Das System kombiniert in einem Tischgerät die Femtosekunden-Laser-Technologie mit einem innovativen 3D-Positioniersystem und einer ausgefeilten Prozessführung. Das System wird inzwischen durch die Schweizer Firma Femtoprint SA – eine Ausgründung aus dem europäischen Forschungsprojekt – kommerzialisiert.

Messung der Einschweißtiefe und der Topographie in der Laser-Materialbearbeitung mit Hilfe der Kurzkohärenz-Interferometrie, Sprecher: Dr. Markus Kogel-Hollacher, Precitec Optronik GmbH, Neu-Isenburg. Die Innovation besteht in der Entwicklung einer Echtzeit-Sensortechnologie auf der Basis der Kurzkohärenz-Interferometrie, die die Tiefe der Dampfkapillare beim Laserschweißen, den Materialabtrag beim Laserstrukturieren oder den Materialauftrag bei der generativen Fertigung exakt messen kann. Licht mit kleiner Kohärenzlänge wird in der Interferometrie genutzt, um die Entfernung streuender Materialien wie der menschlichen Haut zu messen.

Laser Fired Contact-Technologie (LFC) für die Produktion von hocheffizienten Silizium-Solarzellen, Sprecher: Dr. Ralf Preu, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg. Bei LFC wird die Elektrode, bestehend aus einer nur 2 μm dicken aufgedampften Aluminiumschicht, lokal mit einer Serie von Laserpulsen erhitzt. Die Laserpulse stoßen das Aluminium durch die Passivierungsschicht und erzeugen darunter eine Aluminium-Silizium-Verbindung mit sehr guten Kontakteigenschaften. Mit der Nutzung des LFC-Verfahrens konnte Q-Cells mehrere Weltrekorde aufstellen: Zellen- und Moduleffizienzen von 19,5% für großflächige multikristalline Silizium-Solarzellen und 18,5% für Module in Standardgröße wurden erreicht. Schließlich wurde die LFC-Technologie in die Serienfertigung mit einer Kapazität von 200 MW im Jahr 2012 integriert.

Das Laser Technik Journal ist exklusiver Medienpartner des AKL, eine gewidmete Ausgabe erscheint in Kürze. Interviews mit den Finalisten lesen Sie in der darauf folgenden Ausgabe 3/2014, die am 10. Juni erscheint.

AKL / OD

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