23.09.2016

Satelliten in der Dose

Dritter deutscher CanSat-Wettbewerb startet am 26. September in Bremen.

Zum dritten Mal findet Ende September der deutsche CanSat-Wettbewerb in Bremen statt. Zehn Schülerteams aus ganz Deutschland haben sich für das Finale qualifiziert. Die Schüler entwickeln und bauen Satelliten in der Größe einer handels­üblichen Getränke­dose, die am 28. September 2016 auf dem Flug­platz Rotenburg (Wümme) von einer Rakete in einem Kilometer Höhe ausgesetzt werden. Die Satelliten schweben anschließend an Fall­schirmen zu Boden.

Abb.: Schüler treffen die letzten Vorbereitungen für den Start ihres Dosensatelliten. (Bild: DLR)

Die Satelliten müssen dabei zwei Missionen erfüllen. Als Primärmission sollen die Schüler mit ihren Satelliten während der Flugphase Temperatur und Luftdruck messen und an eine Boden­station senden. Aus diesen Daten bestimmen die Schüler dann jeweils die Höhe. Neben dieser Primär­mission haben die sie noch eine eigene Sekundär­mission entwickelt, die sie frei wählen konnten. Hier müssen die Schüler­teams ihre Kreativität sowie physikalisches und technisches Verständnis unter Beweis stellen, um möglichst komplexe Missionsideen in dem begrenzten Raum einer Getränke­dose zu realisieren.

So hat das Gewinnerteam des letzten Jahres, die URSinvestigators des Erz­bischöflichen Ursulinen­gymnasiums in Köln, eine Methode entwickelt, Wasser in Form von Wasser­dampf bzw. Luft­feuchtigkeit nachzuweisen. Die Existenz von Wasser gilt dabei als wichtige Vorau­ssetzung für die mögliche Existenz von außerirdischem Leben. Mit ihrer Idee und ihren Satelliten haben die fünf Schülerinnen dann anschließend bei dem europäischen Wettbewerb der ESA den zweiten Platz belegt und sind somit Vize­europa­meisterinnen.

In diesem Jahr will das Team BGTPioneer des Technischen Bildungs­zentrums (TBZ) Mitte aus Bremen die Atmosphäre auf ihre Bestandteile untersuchen und hierdurch überprüfen, ob ein Leben auf einem fremden Planeten möglich ist. Das Team Earth_TU_Radios des DLR_School_Lab TU Dresden will den Erdradius über eine Erkennung des Horizontes bestimmen. Außerdem wollen sie die Photosynthese-Aktivität von Pflanzen untersuchen. Die gemessenen Daten werden live auf der Homepage des Teams dargestellt.

Neben diesen wissenschaftlichen und technischen Heraus­forderungen müssen die Schüler auch Öffentlichkeits­arbeit betreiben und für ihre Missionen Sponsoren­gelder einwerben. Und bei alldem müssen sie zeigen, dass sie erfolgreich als Team zusammen­arbeiten können. Auch das Sieger­team des diesjährigen Wettbewerbs wird anschließend als amtierender deutscher Meister zum europäischen Wettbewerb der europäischen Raumfahrt­agentur (ESA) eingeladen.

Der Wettbewerb wird am Montag, den 26. September 2016, um 17:00 Uhr mit der offiziellen Eröffnungs­feier im Bremer Fallturm des ZARM der Universität Bremen eingeleitet. Am 27. September ab 09:00 Uhr stellen die Teams ihre Projekte vor der Jury im DLR_School_Lab vor. Den Höhepunkt des Wettbewerbs, den Raketen­start ihrer CanSats vom Flugplatz Rotenburg (Wümme), erleben die Teams am 28. September 2016. Danach werten sie die empfangenen Daten aus und stellen ihre Ergebnisse der Jury und dem Publikum vor. Die Siegerehrung findet am Freitag, den 30. September um 14:00 Uhr bei Airbus DS in Bremen statt. Schirm­herrin des Wettbewerbs ist Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hanse­stadt Bremen.

ZARM / DE

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