24.07.2018

Sieg in Serie

Mit 467 Stundenkilometern gewinnt WARR-Team auch die dritte Hyperloop-Competition.

Monatelange Vorbereitungen, aufwändig gesponserte Tüfteleien und letzte Fein­ein­stel­lungen – das Rennen kann beginnen. Und es beginnt wie jede Nieder­druck­plasma­beschichtung und jedes Hoch­energie­experiment: mit dem Warten auf Vakuum. Die Rede ist nicht vom Hocken­heim­ring sondern von der Hyper­loop-Compe­tition, die nahezu zeitgleich mit dem großen Formel-1-Rennen neun­tausend Kilo­meter weiter west­lich im sonnigen Kali­fornien stattfand und eine ganz neue Techno­logie bemüht: das Reisen im Vakuum. Dieses könnte tatsächlich in einigen Jahren den terrest­rischen Trans­port revo­lutio­nieren. Der niedrige Druck in den evaku­ierten Röhren, durch die die zunächst noch un­be­mann­ten Passagier­kapseln – sogenannte Pods – rasen, reduziert die in Atmo­sphäre jeden bewegten Körper aus­bremsende energie­fressende Reibung und soll dereinst ein Überschall­reisen an Land ermög­lichen.

Abb.: Die glücklichen Sieger des dritten Hyper­loop-Rennens im kalifor­nischen Hawthorne. (Bild: WARR)

Wo waren wir: ach ja – beim Warten auf Vakuum. Das war dem WARR-Team, das sich aus rund 40 Studie­renden der TU-München rekru­tiert, einen Extra-Tweet wert, zeichnet es doch die große Beson­derheit des Rennens aus. Aber dann war es soweit und acht­zehn Teams – darunter neun aus Europa – stritten zum dritten Mal um die Ehre, ihren voll­moto­risierten Pod am schnellsten durch den 1,2 Kilo­meter langen und fast zwei Meter hohen Vakuum­tunnel zu bringen. Nach zwei Siegen im vergan­genen Jahr ging das WARR-Team nun mit einer in Design und Antrieb stark überarbeiteten Version ihres Erfolgspods ins Rennen. Durch Einsatz leichter Karbon­faser-Verbund­werkstoffe wurde an Gewicht gespart, und den 50 Kilowatt starken Elektro­motor des Vor­jahrs ersetzten diesmal acht kleine Motoren, die jeweils ein Rad antrieben und die Leis­tung auf 240 Kilowatt – also 320 PS – steigerten.

Abb.: Teilchenbeschleunigerfeeling: Einmal losgelassen erreichte der Hyper­loop-Pod des WARR-Teams in der Spitze 467 Stunden­kilometer und holte so den Sieg in der etwa einen Kilo­meter langen eva­kui­erten Röhre. (Bild: WARR)

Die neue aero­dynamisch opti­mierte Form und die kürzere Bau­weise mit einer Länge von unter zwei Metern taten ihr Übriges, und so setzte sich der WARR-Pod auch in diesem Jahr an die Spitze des Feldes und bringt die dritte begehrte Trophäe – ein im 3D-Druck­ver­fah­ren her­gestell­tes Modell der Röhre mit einem Pod, von SpaceX CEO Elon Musk persönlich unter­schrieben, ins Münchner Büro des WARR-Teams.

WARR / SpaceX / LK

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