Späte Geburt der Erde
Verteilung der Kalzium-Isotope deutet auf späte Entstehung der Urerde und des Mondvorgängers hin.
Neue Erkenntnisse zum Ursprung des Erde-
Abb.: Erde und Mond im Größenvergleich (Bild: NASA / G. H. Revera, CC BY-SA 3.0)
Kalzium ist ein Hauptbestandteil gesteinsbildender Mineralien und kann so Hinweise auf das Material geben, aus dem sich die Gesteinsplaneten unseres Sonnensystems aus der protoplanetaren Scheibe bildeten. Unterschiede in der Isotopenzusammensetzung der Meteorite von verschiedenen Bereichen des Asteroidengürtels und den Gesteinsplaneten geben Hinweise auf die Beziehung der Himmelskörper in unserem Sonnensystem.
Bisher nahmen Forscher an, dass die Isotopenverhältnisse von vielen chemischen Elementen von der Entfernung zum Zentrum der protoplanetaren Scheibe abhängig sind, aus der sich unsere Planeten und Asteroiden bildeten. Jedoch ist die Isotopenzusammensetzung von Erde und Mond sehr ähnlich. Diese Ähnlichkeit lässt sich bisher nicht mit dem Standardmodell erklären, dass sich das Erde-
Vera Assis Fernandes und ihre Mitautoren untersuchten deshalb die Zusammensetzung der Kalziumisotope in Meteoriten vom Asteroiden Vesta, vom Mond, vom Mars und von Gesteinen der Erde. Dabei stellten sie fest, dass die Kalziumisotopenverteilung der Proben mit der Masse der jeweiligen Ursprungs-
Das Forscherteam führt diese Korrelation darauf zurück, dass sich die Hauptmasse der Kalziumisotope in der Region der protoplanetarischen Scheibe, wo sich die Gesteinsplaneten bildeten, langsam und stetig aufbaute. Das spricht dafür, dass neues, aus dem äußeren Sonnensystem stammendes Material in das erhitzte Innere der protoplanetarischen Scheibe gelangte, wo sich die Masse zur Bildung der Protosonne ansammelte. Außerdem schließt das Forscherteam aus der sehr ähnlichen Kalzium-
MfN / DE