24.01.2017

Sparsame Zeitsynchronisierung

Neues Verfahren zur lernt Verhalten der Sensor­uhren und ist besonders energie- und ressourcen­schonend.

Für drahtlose Sensornetze gibt es viele Anwendungen, angefangen von der indus­triellen Prozess­automati­sierung bis hin zur Umwelt­über­wachung. Forscher der Uni Klagen­furt haben jetzt ein Ver­fahren zur zeit­lichen Synchro­ni­sierung entwickelt und experi­mentell getestet. Es lernt das Verhalten der Sensor­uhren und ist damit besonders energie- und ressourcen­schonend.

Die Forschung arbeitet seit Jahrzehnten an der Verbesserung von Sensor­netzen. Ein wichtiges Ziel ist dabei, die Kosten einzelner Sensoren – wie beispiels­weise Kameras und Thermo­meter – so gering wie möglich zu halten, um große Netze mit Tausenden von ver­netzten Sensoren zu ermög­lichen. Der Nach­teil dabei: Günstige Sensor­geräte haben beschränkte Energie- und Rechen­kapa­zi­täten. Daher sind Methoden, die das Beste aus den begrenzten Ressourcen heraus­holen, sehr wichtig.

Eine wesentliche Rolle beim Einsparen von Energie- und Rechen­kapa­zi­täten spielt die Zeit­synchro­ni­sation. Eine enge Synchro­ni­sation kann den Energie­ver­brauch der Knoten redu­zieren, indem die funk­aktive Zeit verrin­gert wird. Dadurch lässt sich die Lebens­dauer erheb­lich ver­längern. Das neue Verfahren ver­ringert den Zusatz­auf­wand der Synchro­ni­sation zwischen den Oszil­la­toren der einzelnen Sensoren. Es lernt mittels Zeit­reihen­ana­lyse das Verhalten der Sensor­uhren und kann so zukünf­tige Verschie­bungen vorher­sagen und korri­gieren, bevor es über­haupt zu Asyn­chro­ni­täten kommt.

„Die Idee, das Verhalten zu beobachten und so zukünftige Korrek­turen vor­her­zu­sagen, ist prinzi­piell nicht neu“, erläutert Jorge Schmidt von der Uni Klagen­furt. „Wir konnten aber zeigen, dass die Verhal­tens­modelle, die wir aus unserer Zeit­reihen­ana­lyse heraus­filtern, sehr gut für handels­übliche draht­lose Sensor­geräte funktio­nieren.“ Das Ver­fahren wurde sowohl im Labor als auch in der freien Natur unter Tempe­ratur­schwan­kungen mit handels­üb­lichen Sensor­geräten getestet.

AAUK / RK

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