Speichertechnik der Zukunft
Universität Bayreuth hat Bayerisches Zentrum für Batterietechnik eröffnet.
Die nächste Generation sicherer, intelligenter und nachhaltiger Energiespeicher kommt demnächst aus Bayreuth. Die bayerische Wissenschaftsministerin, Marion Kiechle, eröffnete das neue Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth. In den kommenden fünf Jahren wird der Freistaat 25 Millionen Euro in den Aufbau des BayBatt investieren und im Endausbau 114 neue Stellen schaffen, davon allein zwölf Professuren. Am BayBatt werden Batterien als interagierende, intelligente Systeme interdisziplinär erforscht und weiterentwickelt. Das gibt es so in Deutschland bisher nur an der Universität Bayreuth.
Abb.: Feierliche Eröffnung des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik (Bild: U. Bayreuth)
„Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Leider ist Deutschland aber bei der Batterietechnik zurückgefallen. Daher bauen wir ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Batterietechnik an der Universität Bayreuth auf.“ Dies kündigte Ministerpräsident Markus Söder am 18. April 2018 in seiner Regierungserklärung an. In nur knapp sechs Monaten haben die Wissenschaftler der Universität Bayreuth den Rahmen für diese Großaufgabe geschaffen, am 6. September 2018 konnte Wissenschaftsministerin Marion Kiechle das Zentrum eröffnen. „Die Gründung von BayBatt ist die konsequente wissenschafts- und wirtschaftspolitische Antwort auf aktuelle und zukünftige Energie- und Mobilitätsfragen – ein Leuchtturmprojekt für die Region Oberfranken in dem wissenschaftlichen Zukunftsfeld Batterieforschung und -entwicklung“, so die Ministerin.
„BayBatt soll Brücken bauen zwischen den Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien einerseits und den ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen großer Automobil- und Gerätehersteller, die an den Komplettsystemen arbeiten, andererseits. Die an der Batterietechnik beteiligten Arbeitsgruppen sind außerdem vielfältig im Rahmen von Verbundprojekten oder Industrieaufträgen mit der einschlägigen Wirtschaft vernetzt, was einen zügigen Transfer der Ergebnisse in die Praxis sicherstellt“, erläuterte Ministerin Kiechle anlässlich der Eröffnung des BayBatt.
„Die Universität Bayreuth ist mit ihren derzeitigen Kompetenzen bereits jetzt hervorragend aufgestellt im Bereich der Speichertechnologien und damit prädestiniert für dieses neue Zentrum“, erklärte Kanzler Markus Zanner am Eröffnungstag und fügte an: „Dank der Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung haben wir nun die Möglichkeit, diese Stärken zu bündeln und massiv auszubauen.“ Aktuell arbeiten etwa zwanzig Gruppen disziplin- und fakultätsübergreifend an relevanten Themen. Diese Aktivitäten sollen im neuen Bayerischen Zentrum für Batterietechnik gebündelt werden, ergänzt um die neuen Professuren und Arbeitsgruppen.
BayBatt wird sich – deutschlandweit einzigartig – in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien widmen, vom Material über intelligente Systeme und vernetzte Speicher bis hin zur Batteriesicherheit. Wissenschaftler aus vier Fakultäten der Uni Bayreuth sind am BayBatt beteiligt: aus der Physik (Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik), der Chemie (Fakultät für Chemie, Biologie und Geowissenschaften), der Wirtschaftsinformatik (rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) und den Ingenieurwissenschaften (Fakultät für Ingenieurwissenschaften). „Mit dieser Interdisziplinarität überwindet die Universität Bayreuth die für die deutsche Forschungslandschaft bisher charakteristische Trennung in Disziplinen“, berichtet Michael Danzer, Inhaber des Lehrstuhls Elektrische Energiesysteme und Leiter des BayBatt. Er erläutert: „Es gibt einerseits Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien, andererseits ingenieurwissenschaftliche Lehrstühle an Hochschulen sowie industrielle Forschungseinrichtungen mit Fokus auf kompletten Energiesystemen (Automobile und anderes). In Bayreuth aber soll das neue Bayerische Zentrum für Batterietechnik an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informationstechnologie und Ökonomie interdisziplinär forschen und entwickeln.“
Das Zentrum hat vier wissenschaftliche Schwerpunkte: sichere High-
U. Bayreuth / DE