Spin-Erhaltung auf dem Chip
Elektronenspin lässt sich auf Chip ohne Informationsverlust manipulieren.
Seit einigen Jahren untersuchen Forscher weltweit, wie sich der Spin des Elektrons zur Speicherung und Übertragung von Information nutzen lässt. Dabei erlaubt zwar die Spin-Bahn-
Abb.: Elektronen rotieren auf ihrem Weg durch den Chip in einem spiralförmigen Muster. Durch Spannungsänderung ändert sich die Wellenlänge und die Orientierung des Spins kann beeinflusst werden. (Bild: U. Basel)
Es sind vor allem die Rashba- und Dresselhaus-Felder, die die kreisförmige Bewegung des Spins bestimmen. Im vorgestellten Experiment können das Dresselhaus- und das Rashba-
Somit können die Forscher die Orientierung der Spins auch über Distanzen von mehr als zwanzig Mikrometer hinweg mit Spannungen einstellen. Auf einem Chip sind das sehr lange Distanzen, die vielen Umdrehungen der Spins entsprechen. Damit lassen sich zum Beispiel Spininformation zwischen verschiedenen Quantenbits übermitteln.
Diese Methode wird erst dadurch möglich, dass in dieser Arbeit zum ersten Mal experimentell gezeigt wurde, dass sich nicht nur das Rashba-
„Mit dieser Methode können wir nicht nur in-situ die Spinorientierung beeinflussen, sondern auch den Transfer von Elektronenspins über längere Distanzen ohne Verluste kontrollieren“, bemerkt Dominik Zumbühl. Die exzellente Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Universidade de Sao Paulo, der University of California und der University of Chicago legt die Grundlage für eine ganz neue Generation von Geräten, die auf spinbasierter Elektronik aufbauen und schafft Perspektiven für weitere experimentelle Arbeiten.
U. Basel / DE