Supermagnete aus dem 3D-Drucker
Neuartige Methode zur passgenauen Herstellung von Magneten.
Ob in Windkraftanlagen, Elektromotoren, Sensoren oder magnetischen Schaltsystemen: Magnetwerkstoffe sind wichtiger Bestandteil mechatronischer Bauteile. Gefertigt werden sie meist in herkömmlichen Produktionsverfahren unter Verwendung von seltenen Erden. Ein Forschungsteam der Uni Erlangen-
Dauermagnete sind in vielen mechatronischen Anwendungen verbaut. Durch die zunehmende Miniaturisierung und den damit einhergehenden geometrischen Anforderungen an die Magnete stoßen herkömmliche Produktionsmethoden – wie etwa Sintern oder Spritzguss – immer öfter an ihre Grenzen. Additive Fertigungstechnologien hingegen bieten die notwendige Gestaltungsfreiheit.
Dem Forschungsteam ist es nun gelungen, Supermagnete mittels laserbasiertem 3D-Druck herzustellen. Dabei wird Metallpulver des magnetischen Materials schichtweise aufgetragen, die Partikel werden durch Schmelzen miteinander verbunden. Mithilfe des Verfahrens lassen sich Magnete mit hoher relativer Dichte drucken und zugleich deren Mikrostruktur kontrollieren. Dadurch können Forscher die magnetischen Eigenschaften exakt auf die jeweilige Anwendung zuschneiden.
FAU / RK
Weitere Infos
- Originalveröffentlichung
M. Skalon et al.: Influence of Melt-Pool Stability in 3D Printing of NdFeB Magnets on Density and Magnetic Properties, Materials 13, 139 (2020); DOI: 10.3390/ma13010139 - Automatisierte Produktionssysteme (J. Franke), Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg