Systemlösungen für die Energieversorgung
Neues DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme in Oldenburg eröffnet.
Die Energieforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Knapp ein Jahr nach dem Beschluss zur Aufnahme von sieben neuen Instituten ist das Oldenburger Institut für Vernetzte Energiesysteme nach thematischer und struktureller Neuausrichtung am Donnerstag, 31. Mai 2018, mit einem großen Festakt symbolisch als neuer DLR-
Abb.: Enthullung der neuen Eingangsstele (v.l.n.r.): Karsten Lemmer (DLR-Vorstand fur Energie und Verkehr), Dennis Rohde (Mitglied des Bundestags), Stephan Albani (Mitglied des Bundestags), Pascale Ehrenfreund (DLR-Vorstandsvorsitzende), Stephan Weil (Ministerpräsident Niedersachsen), Thomas Bareiß (Parlamentarischer Staatssekretar im Bundesministerium fur Wirtschaft und Energie), Carsten Agert, Direktor Institut für Vernetzte Energiesysteme; Bild: DLR; CC-BY 3.0)
Im Beisein von 120 geladenen Gästen, darunter Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Thomas Bareiß, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), unterstrich die DLR-
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil betonte die große Bedeutung von innovativer Energieforschung: „Sie ist ein zentrales Element für das Gelingen der Energiewende. Wir haben deshalb als Landesregierung die Energieforschung ins Zentrum unserer Förderpolitik gerückt.“ Vor diesem Hintergrund sieht er die Entwicklung in Oldenburg positiv: „Es freut mich sehr, dass das ehemalige Energieforschungsinstitut NEXT ENERGY künftig als DLR-
Abb.: Die DLR-Forscher des Instituts für Vernetzte Energiesysteme erforschen in Oldenburg vor allem die Synergieeffekte aus der Sektorenkopplung Strom-Wärme. (Bild: DLR; CC-BY 3.0)
Staatssekretär Thomas Bareiß hob die Bedeutung der Energieforschung hervor: „Die Energieforschung ist zentral, wenn wir die Energiewende zum Erfolg führen wollen. Wir brauchen innovative Lösungen, die das Energiesystem als Gesamtheit in den Blick nehmen. Das DLR-
Die neue Trägerschaft fördere eine zielgerichtete und lösungsorientierte Forschung, bestätigte Institutsdirektor Carsten Agert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Niedersächsische Landesregierung hätten bei der Integration ins DLR große Unterstützung geleistet und sich dabei von zukunftsorientierten Sachthemen leiten lassen. „Auf Basis dieses Engagements können wir künftig die Gestaltung eines Energiesystems vorantreiben, das ganz wesentlich aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Die technischen Herausforderungen liegen dabei in der wetterabhängigen Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom, die zudem in einer großen Anzahl vergleichsweise kleiner Anlagen mit unterschiedlichen Technologien erzeugt werden“, erläuterte Agert. „Eine wesentliche Aufgabe unserer Wissenschaftler wird darin bestehen, das Zusammenwirken dieser Einzelanlagen zu optimieren, zuverlässig mit dem Verbrauchsverhalten von Industrie und Gesellschaft in Einklang zu bringen und einen stabilen Betrieb der Stromnetze sicherzustellen.“
Ein entscheidender Ansatz für die Gestaltung künftiger Energiesysteme wird die Sektorenkopplung sein. Bislang sind der Mobilitätssektor und die Bereitstellung von Wärme nur punktuell ans Stromnetz gekoppelt. Um zu einem intelligenten und effizienten Gesamtsystem zu gelangen, treibt das Institut die Verschmelzung dieser Systeme voran, um zum Beispiel Anlagen zur Wärmeerzeugung oder Elektrofahrzeuge enger mit dem Stromnetz zu verknüpfen. Für einzelne Wohngebäude bis hin zu Wohnquartieren und ganzen Städten entsteht so ein vernetztes Energiesystem, das auf allen Ebenen sektorenübergreifend maximale Flexibilität ermöglicht.
DLR / DE