05.11.2021

Technologien und Konzepte für die Satellitennavigation der Zukunft

Neues Galileo-Kompetenzzentrum bereitet DLR-Entwicklungen für den Einsatz im Galileo-Satellitennavigationssystem vor.

Die besten Navigations­technologien, die den höchsten Nutzen für die Anwender bringen: Genau daran arbeitet das Galileo-Kompetenz­zentrum im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Gemeinsam mit den Instituten und Einrichtungen des DLR sowie weiteren Partnern werden Produkte entwickelt, die das europäische Galileo-Satelliten­navigations­system stetig verbessern. Das Galileo-Kompetenz­zentrum wurde im Oktober offiziell eröffnet.

Abb.: Feier­liche Ent­hül­lung der Stehle für das...
Abb.: Feier­liche Ent­hül­lung der Stehle für das Galileo-Kom­pe­tenz­zen­trum: (von links) Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vor­sit­zende des DLR-Vor­stands, Prof. Dr. Felix Huber, Grün­dungs­di­rek­tor des Zen­trums, Dr. Anke Pagels-Kerp, Be­reichs­vor­stands­mitglied Raum­fahrt des DLR und Mi­nis­te­ri­al­di­rek­to­rin Dr. Sabine Jarothe, Amts­che­fin des Bay­e­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie. (Bild: DLR)

„Globale Satelliten­navigations­systeme wie Galileo haben sich über Jahrzehnte zu einer zentralen Infra­struktur unserer modernen Welt und der mobilen Gesell­schaft entwickelt – sie werden an Bedeutung noch weiter gewinnen“, sagt Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstands­vorsitzende des DLR. „Das Galileo-Kompetenz­zentrum wurde gegründet, um die Zukunft der Navigation auch weiterhin erfolgreich mitzu­ge­stalten und den Nutzen in Wirtschaft und Industrie zu fördern.“

Im Galileo-Kompetenz­zentrum werden die Nutzer, die Boden­ein­richtungen und die Satelliten gleicher­maßen betrachtet. Ziel ist es, zukunfts­fähige Konzepte und Technologien für das europäische Satelliten­navigations­system umzusetzen und einen Beitrag zur Weiter­ent­wicklung von Galileo zu leisten.

Die Satelliten funken pausenlos Daten über ihre Bord­uhr­zeit und die Satelliten­bahn. Der Empfänger berechnet den Abstand zum Satelliten, indem er feststellt, wie lange das Signal unterwegs ist. Die Bestimmung der Position erfolgt durch drei Satelliten gleich­zeitig. Zusätzlich ist ein vierter Satellit notwendig, damit die Empfänger­uhr synchron mit den Satelliten­uhren geht. Die Satelliten­uhren müssen wiederum unter­ein­ander möglichst perfekt synchro­ni­siert sein.

Galileo ist seit Dezember 2016 in Betrieb. Galileo macht Europa unabhängig von den Satelliten­systemen anderer Nationen, es kann aber mit anderen Systemen inter­agieren – die unter­schied­lichen Systeme ergänzen sich auch. Galileo besteht aus einem welt­um­spannenden Netz von aktuell 22 operatio­nellen Satelliten. Sie bewegen sich auf drei Umlauf­bahnen in 23.000 Kilometern Höhe. Das zivile Galileo-System stellt Navigations­signale in sehr hoher Genauigkeit bereit. Die Satelliten werden von zwei Kontroll­zentren gesteuert, von denen sich eines im italienischen Fucino und eines am DLR-Standort in Ober­pfaffen­hofen befindet.

DLR / RK

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