09.09.2011

TU Wien stellt neuartige Klappbrücke vor

Das innovative Prinzip kommt ganz ohne Hydraulik und Zugseile aus, für den Betrieb reicht eine solarbetriebene Wasserpumpe.

Wenn eine Brücke dem Schiffsverkehr den Weg versperrt, gibt es verschiedene mögliche Lösungen. Man kann Brücken hochziehen, drehen oder ins Wasser versenken – doch alle diese Varianten sind aufwändig und benötigen viel Energie. Ingenieure des Instituts für Tragkonstruktionen der TU Wien entwickelten nun ein völlig neues Konzept. Es benötigt nur zwei einfache Wasserbehälter und eine kleine Pumpe, die sich mit Solarzellen betreiben lässt.

Abb.: Bei dem neuen Brückenkonzept halten sich Fahrbahnen und die Wasserbehälter (rot) nahezu völlig die Waage. (Bild: TU Wien)

Bisher verwendete man für solche beweglichen Brücken Seilzüge oder aufwändige hydraulische Mechanismen. Die neue Entwicklung der TU Wien ist viel einfacher. Die Bauteile unserer Brücke sind genau austariert, Druckstäbe leiten die Kräfte an den richtigen Stellen ab. Dadurch ist nicht viel Kraft nötig um die Brücke hochzuklappen. Ganz oben am Brückenpfeiler befindet sich ein Reservoir, aus dem Wasser in zwei Metallbehälter fließt, die am Brückenpfeiler beweglich montiert sind. Sind die Behälter voll, sinken sie nach unten und klappen dabei die Brückenfahrbahnen hoch. Am Ende liegen die Fahrbahnen senkrecht am Brückenpfeiler an, und selbst breite Schiffe können mühelos passieren.

Eine Machbarkeitsstudie sollte klären, ob man nach dem Klappbrückenprinzip der TU Wien in schiffbaren Gewässern eine Brücke für Fahrräder und Fußgänger errichten könnte, die gleichzeitig den Schiffsverkehr nicht behindert. Insgesamt soll die Brücke hundert Meter überspannen, der Abstand zwischen den beiden Brückenpfeilern soll 66 Meter betragen. Es ist daher ein bemerkenswerter Erfolg, dass die Brückenidee mit erstaunlich wenig Energieaufwand auskommt. Eine einfache solarbetriebene Wasserpumpe und ein paar hundert Liter Wasser reichen aus, um die Brückenfahrbahnen zumindest dreimal täglich zu heben und zu senken.

Die Entwickler testeten den Klappmechanismus erfolgreich an einem Brückenpfeiler im Maßstab ein zu fünf. Jetzt liegt es an der Stadt Wien, ob dieses Konzept zum Einsatz kommt.

TU Wien / OD

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