Upgrade für BESSY
Berliner Synchrotron wird zum Variablen Pulslängenspeicherring ausgebaut.
Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat in seiner Sitzung am 1. Juni beschlossen, den Ausbau von BESSY II zu einem Variablen Pulslängenspeicherring (BESSY VSR) zu fördern. Die Helmholtz-
Abb.: Die Synchrotronquelle BESSY II in Berlin-Adlershof (Bild: euroluftbild.de / R. Grahn)
BESSY II ist eine Lichtquelle im VUV- und weichen Röntgenbereich, die vom HZB betrieben wird. Als Synchrotronlichtquelle der dritten Generation gewährleistet BESSY II seit 1998 hervorragende Forschungsbedingungen sowohl für die Forscher am HZB, die das Licht vor allem für die Forschung an Energiematerialien nutzen als auch die rund 2000 Forschungsgäste, die jedes Jahr aus aller Welt nach Berlin reisen, um an BESSY II ihre Proben zu untersuchen.
Zurzeit liefert BESSY II im Regelbetrieb brillante Röntgenpulse mit einer Dauer von 17 Pikosekunden. Bereits jetzt ist es möglich, den Betriebsmodus für einige Tage im Jahr umzuschalten, so dass Proben auch mit kürzeren Pulsen von etwa drei Pikosekunden untersucht werden können. Kurze Pulse werden benötigt, um zum Beispiel schnelle atomare Prozesse zeitaufgelöst darzustellen. Ihre Bereitstellung reduziert bislang aber den Photonenfluss auf einen Bruchteil der Intensität.
Das Upgrade zu BESSY VSR bringt folgende Neuerungen: BESSY VSR wird sowohl kurze Lichtpulse mit einer Länge von zwei Pikosekunden als auch längere Pulse mit 15 Pikosekunden bieten. Dabei bleibt der hohe Photonenfluss auch bei den kürzeren Pulsen erhalten. Nutzer können die für ihr Experiment benötigte Pulslänge auswählen und Experimente, die unterschiedliche Pulslängen benötigen, kombinieren. Unter anderem können Wissenschaftler während einer chemischen Reaktion verfolgen, wie sich die Elektronenstruktur der Reaktionspartner verändert.
„Ich freue mich sehr, dass wir den Senat der Helmholtz-
Um BESSY VSR zu realisieren, werden unter anderem supraleitende Hochstrom-
Dem Projektantrag und der Befürwortung seitens der Helmholtz-
HZB / DE