Verborgene Brücke zwischen Quantenphysik und Graph-Theorie
Ungewöhnlicher Berechnungsweg des Algorithmus Melvin liegt außerhalb der menschlichen Intuition.
Phänomene der Quantenphysik sind perfekt berechenbar – und sind doch oft mit der menschlichen Logik schwer begreifbar. Dass zur Lösung quantenphysikalischer Fragestellungen künftig Computer-
Abb.: Der Algorithmus Melvin wird dazu eingesetzt, technische Lösungen von Experimenten in der Quantenphysik zu berechnen. (Bild: M. Malik,U. Wien)
„Die Lösung ließ sich praktisch zwar in Form eines Experiments im Labor umsetzen“, bestätigt Mario Krenn aus der Forschungsgruppe von Anton Zeilinger an der Uni. „Doch wir haben zunächst nicht verstanden, wie das tatsächlich funktioniert.“ Bei der Analyse des von Melvin errechneten Lösungsweges tappten die Forscher also zunächst im Dunklen. Bis sie auf eine bemerkenswerte Zahlenfolge stießen, die nur in der Graph-
Der ungewöhnliche Lösungsweg, der Quantenphysikern wohl weiterhin verborgen geblieben wäre, veranlasste die Wissenschaftler dazu, diese rätselhafte Verbindung weiter zu untersuchen. Und das mit einigem Erfolg: Wie sich zeigte, gibt es große Übereinstimmungen zwischen der experimentellen Quantenphysik und der mathematischen Graph-
„Eigenschaften von Quantenexperimenten können mithilfe der Graph-
Auch für Zeilinger ist diese dank Melvin entdeckte Brücke überaus vielversprechend: „Es hat uns sehr überrascht zu sehen, dass es zwischen Quantenphysik und Mathematik einen neuen tiefen Zusammenhang gibt. Es ist zu erwarten, dass diese Erkenntnis für die Entwicklung beider Gebiete künftig von großer Bedeutung sein wird."
ÖAW / RK